Schließen Menü
23.12.2015
Hospiz Schussental

Gute Atmosphäre hilft in schwerer Situation

Ravensburg – Im Januar nimmt das Hospiz Schussental, eine Einrichtung der St. Elisabeth-Stiftung, seinen Betrieb und die ersten Gäste auf. Der Einladung, vorab einen „Blick durchs Schlüsselloch“ zu werfen und die neuen Räumlichkeiten zu besichtigen, sind am vierten Adventssonntag sehr viele Menschen gefolgt.

Schon am Vormittag tummelten sich zahlreiche Besucher in den beiden durch eine offene Treppe miteinander verbundenen Hospiz-Etagen, in denen bald Sterbende kompetent ver- und umsorgt werden – getreu dem Leitsatz „Sterben ist eine Zeit des Lebens.“ Mit Kaffee, Kuchen, Kartoffelsuppe und Klaviermusik wurde allen Besuchern ein herzlicher Empfang geboten und Annemarie Strobl, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, führte selbst durch die ansprechend und komfortabel eingerichteten und in der Farbgebung zurückhaltend gestalteten Zimmer und Flure.

Hier wurde bewusst Raum gelassen für persönliche Dinge der Gäste. Überhaupt wird Individualität sehr groß geschrieben werden im Hospiz Schussental. So, wie es die St. Elisabeth-Stiftung schon in ihrem ersten Hospiz, dem 2010 in Biberach eröffneten Haus Maria, vorlebt. Dessen Leiter Tobias Bär war mit seinem Team am Besichtigungssonntag in Ravensburg vor Ort und gab interessierten Besuchern Einblick in den Hospiz-Alltag.

Für acht Gäste stehen in der Casa Elisa, einem ehemaligen Seitenflügel des Kinderkrankenhauses St. Nikolaus, geräumige Einzelzimmer zur Verfügung, Dazu gibt es als Orte der Begegnung je ein Wohn- und Esszimmer sowie einen Raum der Stille, in den sich Gäste, Angehörige und Mitarbeiter zurückziehen und Kraft tanken können.

An den Wänden hängen Bilder des Münchner Kunstmalers Johannes Selbertinger. „Eine gute Atmosphäre ist wichtig, damit man die schwere Situation gut aushalten kann“, begründete Annemarie Strobl die sorgfältig durchdachte Ausstattung. So stelle etwa das Pflegebad, in dem die Gäste das warme Wasser, einen wohltuenden Duft und Zuwendung genießen, einen erheblichen Wohlfühlfaktor dar.

Annemarie Strobl betonte, dass das Hospiz allen Menschen offen steht. „Die St. Elisabeth-Stiftung ist eine katholische Stiftung, aber wir machen bei der Aufnahme von Hospizgästen natürlich keine Unterschiede zwischen Konfessionen, Religionen oder Weltanschauungen.“ Die Bürgerstiftung Kreis Ravensburg, die sich neben mehreren lokalen Unternehmen für das Hospiz Schussental engagiert, bezeichnete Strobl als Glücksfall: „Das große Engagement der Mitglieder der Bürgerstiftung hat entscheidend dazu beigetragen, dass das Hospiz jetzt starten kann.“

Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass derzeit noch zehn Prozent, ab 2016 fünf Prozent der Kosten eines Hospizes über Spenden und Zuwendungen gedeckt werden.  „Die St. Elisabeth-Stiftung leistet im Hospiz in Biberach hervorragende Arbeit, das haben wir gesehen. Ich bin sicher, dass es hier in Ravensburg genauso gut funktioniert“, sagte Johannes Kiderlen, Kuratoriumsmitglied der Bürgerstiftung und Mit-Initiator des Hospiz Schussental. Die Bürgerstiftung Kreis Ravensburg war beim Besichtigungstag ebenso vertreten wie die Hospizgruppe Ravensburg und die Hospizbewegung Weingarten-Baienfurt-Baindt-Berg. Gefragter Ansprechpartner war auch der Leiter des neuen Hospizes, Thomas Radau. Seine künftige Arbeitsstätte findet er „großartig und sehr gelungen, alles sehr stimmig, nichts Aufgesetztes.“

Kontaktaufnahme unter 0751 9771238-600 oder hospiz-schussental@st-elisabeth-stiftung.de, www.st-elisabeth-stiftung.de

 

Spendenkonto: St. Elisabeth-Stiftung, LIGA-Bank, Konto 300 500, BLZ 750 903 00

Stichwort: Schussental

Link kopieren