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15.07.2013
WfbM Laupheim

Auf dem Arbeitsmarkt angekommen

BIBERACH - Dennis Schneider aus Biberach ist Teilnehmer der Kooperativen Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt (KoBV). Im September 2011 hat der 21-Jährige ein Praktikum bei Beurer in Uttenweiler begonnen. Knapp ein Jahr später bekam Schneider einen regulären befristeten Arbeitsvertrag. KoBV ist eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme im Auftrag der Agentur für Arbeit Ravensburg und wird vom Beruflichen Bildungszentrum in Laupheim der St. Elisabeth-Stiftung verantwortlich durchgeführt.

„Dennis hat sich bewährt und sich zu einer wertvollen Arbeitskraft entwickelt“, sagt Alexander Merkle, der Stellvertretende Logistikleiter im Europäischen Distributionszentrum Uttenweiler. Beurer ist Spezialist für Produkte im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden. Dennis Schneider lebt noch bei seinen Eltern in Biberach und pendelt täglich nach Uttenweiler. „Das ist schon ziemlich anstrengend, aber es lohnt sich“, sagt Dennis, der sich sichtlich wohlfühlt in dem neuen, durch Wachstum und Expansion entstandenen Versand- und Lagerkomplex bei Beurer. Er wird als Lagerhelfer eingesetzt und arbeitet nach den Anweisungen des Teamleiters einigermaßen selbstständig. „Dennis ist in der Gruppe vollständig integriert und akzeptiert“, bestätigt Merkle.

 Bevor er nach Uttenweiler kam, hat Dennis Schneider die Matthias Erzberger-Schule am Kreisberufschulzentrum besucht und wurde dort im Rahmen der Berufsvorbereitenden Maßnahme (BVE) auf das Berufsleben vorbereitet – gemeinsam mit seinem sogenannten Job-Coach Traugott Schrade, der im Heggbacher Werkstattverbund am Beruflichen Bildungszentrum in Laupheim arbeitet. Christine Böck vom Integrationsfachdienst hat die Praktikumsstelle bei Beurer gefunden.

An der Erzbergerschule werden an zwei Tagen wöchentlich während des Praktikums die notwendigen schulischen Inhalte vermittelt. „Wir kümmern uns um die klassischen Fächer Mathematik und Deutsch. Dazu kommen noch Hauswirtschaft, Wirtschaftskunde, Datenverarbeitung, Werken und Sport“, sagt die Lehrerin, Renate von Berg.  Insgesamt zwölf Stunden stehen auf dem Programm, davon sind zwei der individuellen Förderung der Schüler gewidmet. Die Schüler müssen regelmäßig ein Berichtsheft führen, indem der Alltag in Schule und Betrieb dokumentiert wird.

In ihrer Klasse unterrichtet Renate von Berg in diesem Schuljahr sieben Schüler und Schülerinnen, darunter auch den jüngeren Bruder von Dennis Schneider. Tobias Schneider ist 18 Jahre jung und macht ein Praktikum im Altenheim Schlosspark in Warthausen. Oder Gamze, die in Erolzheim im Altenpflegeheim arbeitet oder Philipp, der im Biberacher Café Rosenrot mithilft oder Sebastian, im Straßenbau in Ochsenhausen eingesetzt.

Die jungen Menschen sollen für den ersten Arbeitsmarkt fit gemacht werden. Sie sind motiviert, sie sind diszipliniert und sie können sich selbständig im öffentlichen Verkehr bewegen. So hat der 18-jährige Sebastian gerade den Führerschein gemacht. „Eine tolle Sache“, freut sich Traugott Schrade, der immer wieder für die jungen Menschen da ist. „Sie können sich immer an mich wenden, aber sie müssen auch zeigen, dass sie wollen.“

Wie bei Dennis Schneider. Für ihn hat sich ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis bei Beurer ergeben. Dennis wird jetzt vom Integrationsfachdienst betreut und wird auch finanziell unterstützt. „Wir können uns sehr gut vorstellen, dass Dennis noch längere Zeit bei uns bleibt und möglicherweise noch eine ganz normale Ausbildung durchläuft“, ist Alexander Merkle sehr zufrieden mit Leistung und Integration des jungen Mannes, „dies machen wir aus sozialen Gesichtspunkten, um Menschen mit verschiedensten Schwächen eine Chance im Arbeitsalltag zu bieten.“ Ein positives Ende des Projektes bei Dennis ist in Sicht.

 

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