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27.06.2017
Wohnpark am Schloss, Bad Waldsee

Aus „zartem Pflänzchen“ entstand gutes Netzwerk

BAD WALDSEE – 15 Jahre Wohnpark am Schloss Bad Waldsee: Dieses „Jubiläum“ hat die St. Elisabeth-Stiftung am Montag zum Anlass genommen für einen Unterhaltungsabend, der ganz im Sinne der 150 Gäste war.

Bewohnerschaft, Mitarbeitende und ehrenamtlich Helfende waren vertreten. Neben zwei kurzen Ansprachen von Wohnparkleiterin Heidi Schreiber und Annette Köpfler, Leitung Altenhilfe, sorgte der Männerchor Haisterkirch unter Leitung von Katrin Frick mit Volksweisen und Gedichten für den passenden Rahmen. Zudem wurde die Ausstellung von Christl Lang aus Otterswang eröffnet, die farbenfrohe Aquarelle im Foyer zeigt.

„Unser Wohnpark war vor 15 Jahren ein zartes Pflänzchen, aber dank der Beziehungen der Bewohner untereinander und dem Austausch der Generationen ist hier längst ein gutes Netzwerk entstanden“, betonte Wohnparkleiterin Heidi Schreiber. „Sei’s die Nachbarschaftshilfe, Stammtisch, die Gruppen, die durch verschiedene Aktivierungen gewachsen sind, die vielen Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Gottesdienste, die Menschen von außerhalb zu uns hereinführen: Im Wohnpark begegnen sich Menschen zwischen 0 und 100 Jahren.“ Dabei seien viele neue Kontakte geknüpft worden zwischen Bewohnerschaft und Bürgern, aus denen Freundschaften hervorgegangen seien.

Annette Köpfler, Leitung Altenhilfe, blickte in ihrem Grußwort zurück auf die Anfänge der Seniorenwohnanlage an der Steinacher Straße. Die St. Elisabeth-Stiftung habe den Wohnpark im Gebäude der ehemaligen Schlossparkklinik mit einem innovativen Konzept aus der Taufe gehoben. Zahlreiche Angebote für Senioren wurden unter einem Dach zusammengefasst - damals Neuland in der Kurstadt. Das angeschlossene Pflegeheim war zwar schnell voll belegt, bei den Wohnungen habe das anfänglich etwas gedauert. Zunächst seien hier auch nur vereinzelt Menschen aus Bad Waldsee eingezogen. „Im Alter nochmals umziehen? In eine kleine Wohnung? Was sollen da die Leute denken?“, gab Köpfler schmunzelnd wider, was damals geredet wurde.

Das ist aber längst anders: Seit Jahren muss eine Warteliste geführt werden, weil das „Wohnen mit Service“ bei der älteren Generation sehr beliebt ist. Köpfler: „Wir sind deshalb froh, dass am Stadtgraben ein kleiner ’Wohnpark-Ableger’ errichtet wird, um die große Nachfrage nach altengerechtem Wohnraum bedienen zu können.“ Auch die Tagespflege zur Entlastung pflegender Angehöriger war vor 15 Jahren neu in Bad Waldsee und galt im Wohnpark als „Sorgenkind“, so Köpfler. „Alte Leute tagsüber weggeben, das war nicht üblich und dazu teuer.“ Inzwischen habe sich das Bewusstsein für dieses sinnvolle Angebot geändert und die Nachfrage nehme seit Einführung des neuen Pflegestärkungsgesetzes „nochmals deutlich zu“.

Die Rednerin dankte Heidi Schreiber für ihr Engagement an der Spitze der Einrichtung, der Bewohnerschaft, die sich auf Neues eingelassen hat, den Mitarbeitenden und den Kooperationspartnern. Bei einem Glas Wein, Häppchen und Musik von Pfarrer Stefan Werner auf dem Akkordeon wurde nach dem offiziellen Teil bis in den späten Abend hinein gefeiert.

 

INFO: Die Ausstellung von Christl Lang ist bis November im Foyer des Wohnparks zu sehen. Weitere Infos zu den Wohnparks der St. Elisabeth-Stiftung unter www.st-elisabeth-stiftung.de.

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