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28.11.2014
Wohnen und Begleiten Ingerkingen

Geachtet – beteiligt – gefördert – beschützt

INGERKINGEN – Zwei Jahre lang haben die Kinder und Jugendlichen des Bereichs Wohnen und Begleiten Ingerkingen der St. Elisabeth-Stiftung sich im Rahmen eines Projektes in Ingerkingen mit dem Thema „Kinderrechte“ ganz praktisch auseinandergesetzt. Zum Abschluss des von der „Aktion Mensch“ finanzierten Projekts gab es im Haus Raphael eine Geburtstagsparty „25 Jahre Kinderrechte“.

Jedes Kind hat Rechte – und zwar die gleichen Rechte, ganz egal an welchem Ort der Erde und unter welchen Bedingungen es aufwächst. Dies gilt seit die UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 in Kraft getreten ist und dies gilt selbstverständlich auch für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Sieben Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Baden-Württemberg haben deshalb im vergangenen Jahr das „Kinderrechte-Projekt“ ins Leben gerufen. Ziel des Projekts war, die Sichtweisen der Kinder und Jugendlichen zu erfragen: Werden ihre Rechte im Heimalltag geachtet?

Dazu hat die verantwortliche Projektkoordinatorin Stephanie Rundel zwei Jahre lang regelmäßig Kinder und Jugendliche interviewt: Wo und warum fühlen sie sich geachtet, beteiligt, gefördert und beschützt?

Zusammen mit der Psychologin und Kinderrechtebeauftragten in Ingerkingen, Birgit Janson, haben die Kinder und Jugendlichen ihre Rechte kennengelernt und in kleinen Videoszenen dargestellt, was  diese Rechte im Alltag konkret bedeuten.

Im Rahmen der Geburtstagsparty wurden die Videoszenen gezeigt. Dabei ging es um folgende Rechte: Jedes behinderte Kind hat das Recht, seinen Bedürfnissen und Notwendigkeiten entsprechend gefördert zu werden, damit es aktiv am Leben teilnehmen kann. Jedes Kind hat ein Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe. Jedes Kind darf sich an Freizeitaktivitäten mit anderen Jungen und Mädchen beteiligen. Jedes Kind, jeder Jugendliche darf sich Informationen beschaffen durch verschiedene Medien, zum Beispiel auch im Internet.

Damit das Thema Kinderrechte im Alltag gegenwärtig bleibt, gibt es in Ingerkingen die wöchentlichen Gruppenkonferenzen. In diesen Konferenzen können die Kinder und Jugendlichen über alle  sie im Alltag betreffenden Angelegenheiten mitentscheiden. Darüber hinaus wird es einmal im Monat einen Kinderrechte-Nachmittag geben. An diesem können alle Kinder und Jugendlichen teilnehmen. Die Kinderrechtebeauftragte, Birgit Janson, geht an diesen Nachmittag mit den Kindern und Jugendlichen jeweils auf eines der in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Rechte ein.

Zoran Golubovic, Vertrauensmitarbeiter für Bewohner, bewertet das Projekt zum Abschluss positiv und sagt: „An der Umsetzung von Schutz- und Beteiligungsrechten von Kinder und Jugendlichen arbeiten wir schon länger. Das Kinderrechte-Projekt unter der tollen Leitung von Stephanie Rundel hat diesem Thema bei uns aber noch mal einen richtigen Schub gegeben.“

Am Ende haben Kinder und Jugendliche zusammen mit den verantwortlichen Erwachsenen eine schöne Geburtstagsparty gefeiert – mit Discomusik und süßen Stücken, Schokolade und viel Spaß. 

 

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