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30.03.2016
Wohnbereich Martin – Regina, Heggbach

Zimmerbrand geht glimpflich aus

HEGGBACH – Bei einem Zimmerbrand in einem Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen in Heggbach wurden am Ostersonntag drei Personen leicht verletzt. Aus noch ungeklärter Ursache entstand in Haus Martin des Heggbacher Wohnverbundes ein Feuer, das mehrere Räume einer Wohngruppe zerstörte. Der Sachschaden wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt.

Als in Haus Martin in einem Einzelzimmer gegen 20.30 Uhr das Feuer ausbrach, hatten Mitarbeiterinnen aus einem gegenüberliegenden Wohnhaus die Rauchentwicklung zuallererst bemerkt. Kurz darauf schlug die Brandmeldeanlage Alarm. Die wenige Minuten später eintreffenden Einsatzkräfte von DRK, ASB, samt Notärzten und den Feuerwehren aus Äpfingen, Maselheim, Laupertshausen, Sulmingen und Biberach sowie die Polizei brachten die Situation schnell unter Kontrolle. Rund 120 Helfer waren im Einsatz, darunter auch Kreisbrandmeister Florian Peters. Zur Sicherheit wurden alle 65 Bewohner des Hauses evakuiert und ins nahegelegene Begegnungszentrum von Heggbach gebracht. Die acht Bewohner der betroffenen Wohngruppe wurden vorsichtshalber in Krankenhäuer gefahren. Dort stellte sich heraus, dass sich drei Bewohner leicht verletzt hatten. Noch in der gleichen Nacht kehrten fünf Bewohner nach Heggbach zurück, am darauffolgenden Tag waren alle Bewohner wieder in Heggbach. Sie wurden auf andere Wohngruppen in Heggbach verteilt, überwiegend im gleichen Haus Martin. Dank einer internen Helferkette des Heggbacher Wohn- und Werkstattverbundes und durch hohes Engagement der Mitarbeiterschaft waren in der Brandnacht neben den diensthabenden Mitarbeitern noch etliche weitere freiwillige Helfer zugegen. Sie halfen mit, die Bewohner nach dem sich die Situation entspannt hatte, wieder auf ihre Wohngruppe zu bringen. Am Tag nach dem Feuer war Katharina Vannahme, Seelsorgerin der St. Elisabeth-Stiftung, in Heggbach, um mit den Betroffenen zu sprechen.  Im letzten Oktober hatte es in Heggbach eine groß angelegte Feuerwehrübung gegeben. Hier wurde das Zusammenspiel der Einsatzkräfte aus der näheren Umgebung geübt und auch Mitarbeitende aus Heggbach wurden geschult. Marc Neut, Beauftragter für Arbeitssicherheit bei der St. Elisabeth-Stiftung, unterstreicht, wie wichtig diese Übung war: „Sie hat bei diesem Brand vielleicht sogar Leben gerettet.“ Die Bewohner von Haus Martin sind nicht alle mobil, einige von ihnen sind schwerstmehrfachbehindert.  Matthias Ruf, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, zeigte sich sehr erleichtert über den relativ glimpflichen Ausgang ohne Personenschaden. Er lobte die schnelle und professionelle Arbeit aller Einsatzkräfte, die hervorragend zusammen gearbeitet haben. Er dankte den Mitarbeitenden des Heggbacher Wohnverbundes, die durch ihr hohes Engagement und ihre Hilfsbereitschaft enorm zur Entspannung der aufregenden Situation beigetragen haben. Der relativ glimpfliche Ausgang sei insgesamt der guten Vorbereitung auf solche Situationen zu verdanken. Das perfekte Zusammenspiel von aufmerksamen Mitarbeitern, Brandmeldeanlage und den vielen  Einsatzkräften aus der Umgebung habe Schlimmeres verhindert. Der Vorfall zeige auch, so Vorstand Matthias Ruf, wie wichtig die hohen Investitionen sind, die die Stiftung in allen Einrichtungen für den Brandschutz getätigt hat.  Nachdem die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind, werden die Räume umgehend saniert. So dass die Bewohner baldmöglichst wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können. Für dieses Jahr steht erneut eine große Feuerwehrübung in Heggbach im Kalender. „Wir machen das an einigen Standorten grundsätzlich jedes Jahr“, unterstreicht Marc Neut.

 

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