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22.08.2017
Sozialstation Gute Beth Bad Waldsee gGmbH

Notruf 112 wählen und die Ruhe bewahren

BAD WALDSEE - Über das Thema „Erste Hilfe für Senioren“ hat Hans Zimmerer am Montag im Wohnpark am Schloss in Bad Waldsee referiert.

Der Vorsitzende des Kreisseniorenrates Ravensburg gab seinen 70 überwiegend weiblichen Zuhörern im vollbesetzten Festsaal hilfreiche Tipps zur Bewältigung des Alltags in den häuslichen vier Wänden. Und er riet zur größtmöglichen Gelassenheit, sollte doch einmal ein Notruf abgesetzt werden müssen, weil ein Angehöriger einen Arzt benötigt. Veranstalterin war die Sozialstation Gute Beth.

 

Zu Beginn seines eineinhalbstündigen Vortrags informierte Zimmerer sein interessiertes Publikum über die neue, einheitliche Notrufnummer 112, die in den Landkreisen Ravensburg, Bodensee und Sigmaringen gilt. „Wenn Sie diese bei einem Notfall oder nach einem Unglück wählen, dann antworten Sie trotz aller Aufregung auf die Fragen, die Ihnen am Telefon gestellt werden. Während die Leitstelle mit Ihnen redet, ist zeitgleich nämlich bereits ein Sanitäter-Team auf den Weg zu Ihnen nach Hause“, so der Referent zum koordinierten Ablauf in der zentralen Rettungsleitstelle.

Das Telefonat werde so lange gehalten, bis der Notarzt eintreffe. „Je ruhiger Sie in dieser Zeit selbst bleiben, umso besser ist das auch für den Patienten bei Ihnen zu Hause - unabhängig von der vorliegenden Erkrankung“, weiß Zimmerer. „Sie selbst dürfen einen Puls haben von 200, aber der Kranke sollte das nicht bemerken. Er könnte sonst in Panik geraten, obwohl er sich beispielsweise bei einem Schlaganfall nicht mehr mitteilen kann.“ Hilfreich sei es daher, beim Patienten zu bleiben und ruhig mit ihm zu reden.

Im weiteren Verlauf seines Vortrages stellte Zimmerer die häufigsten Ursachen vor für den Fall, dass ein Angehöriger plötzlich zusammensackt und nicht mehr ansprechbar ist. Vorliegen könnte ein Schlaganfall, aber auch Krampfanfälle, Entzündungen oder ein Schädel-Hirn-Trauma nach einem Sturz könnten ursächlich dafür sein. Zudem gab der Referent hilfreiche Tipps für den Fall, falls sich Gedächtnislücken bemerkbar machen im Alltag.

Im Anschluss an seinen unterhaltsamen und mit Humor gespickten Vortrag beantwortete der langjährige Rot-Kreuz-Helfer bereitwillig die Fragen der anwesenden Senioren.

 

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