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29.05.2015
WfbM Ehingen

Delegation der WfbM besucht MdL Traub

EHINGEN - Informative Stunden erlebten rund 50 Beschäftigte und Mitarbeiter des Heggbacher Werkstattverbundes der St. Elisabeth-Stiftung im Landtag in Stuttgart. Eingeladen hatte der Abgeordnete Karl Traub.

Welche Aufgaben haben Abgeordnete im Landtag, was für Themen werden im Plenarsaal besprochen, wie setzt sich ein Parlament zusammen? Was sieht die Kleider- und Sitzordnung vor, wie lange ist die Redezeit? Wie wird das Regierungsgremium gewählt? Zu diesen und anderen Fragen erhielten Beschäftigte, Mitarbeiter und der Elternbeirat der Werkstatt für behinderte Menschen Ehingen, Gesslerhalle und Werkgemeinschaft Ehingen kompetente Auskunft aus erster Hand.  Der Landtagsabgeordnete Karl Traub hatte die Gruppe vergangene Woche nach Stuttgart eingeladen.  Nach einem Rundgang durch das Haus des Landtags und einer Einführung in den Parlamentsbetrieb berichtete Traub von seiner Arbeit und nahm sich viel Zeit, die Fragen seiner Gäste zu beantworten. Insbesondere das Thema Inklusion bot reichlich Gesprächsstoff. Der Abgeordnete sagte dazu: "Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist in meinen Augen eine wichtige Aufgabe, der sich unsere Gesellschaft stellen muss. Auch wir Politiker sind aufgefordert, die Rahmenbedingungen dafür zu setzen." Auf die Frage, wie man Politiker werden kann, meinte Karl Traub: "Das kann und sollte man nicht planen. Man wächst hinein." Zur Sprache kamen auch Themen, wie Mindestlohn für Behindertenwertstätten, der Umbau des Landtags, Bahnhof Stuttgart S 21, ICE-Trasse Ulm-Stuttgart oder auch Feiertage für muslimische Mitbürger. Mit am spannendsten war für die Besucher, als sie im Ausweich-Plenarsaal Platz nehmen durften, exakt nach der Sitzordnung der Landtagsmitglieder der Fraktionen. Nachfolgend schlüpften sie in deren Rolle. Erste Amtshandlung war die Wahl eines Landtagspräsidenten, in dem Fall Thomas Baumgarten, der 20 Stimmen erhielt. Zu Schriftführern berufen wurden im  Losverfahren Rainer Detzen und Wolfgang Menk. Zu Fraktionsvorsitzenden der vier Parteien ernannt wurden Björn Petermann, Brigitte Blersch, Daniela Schmidt und Christoph Rühle. Die meisten Stimmen bei der Wahl zum Ministerpräsidenten erhielt Daniela Schmidt. Nach einem interessanten Vormittag lud Karl Traub seine Gäste noch zum Mittagessen ein. "Es war eine klasse Erfahrung. Aber Abgeordneter sein, ist kein Zuckerschlecken. Und Politiker kochen auch nur mit Wasser", lautete er einmütige Tenor der Landtagsbesucher aus Ehingen.

 

 

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