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12.02.2015
Heggbacher Werkstattverbund

Breites Angebot unter einem Dach

BIBERACH – Caritas, Diakonie, ZfP Südwürttemberg und St. Elisabeth-Stiftung haben zusammen den Einzug in die neuen Räume des Gemeindepsychiatrischen Zentrums Biberach (GPZ) in der Saulgauer Straße 51 gefeiert. Im GPZ sind vielfältige Angebote für Menschen mit einer psychischen Erkrankung unter einem Dach gebündelt.

 „Es ist gut, dass im Gemeindepsychiatrischen Zentrum in Biberach jetzt ein so breites Angebot unter einem Dach zusammengefasst ist“, betonte die Sozialdezernentin des Landkreises Biberach, Petra Alger. „Der neue Ort bietet viele Möglichkeiten, das GPZ in der Zukunft noch weiterzuentwickeln.“ Der Landkreis hatte das gemeinsame Gemeindepsychiatrischen Zentrum im Teilhabeplan für Menschen mit seelischer Behinderung explizit als Ziel benannt – die Caritas Biberach, die Diakonie Biberach, das ZfP Südwürttemberg und die St. Elisabeth-Stiftung betreiben die Einrichtung in Kooperation.

Durch die Kooperation kann das GPZ Leistungen in den Bereichen Arbeit, Behandlung, Beratung, Freizeitgestaltung und Wohnen unter einem Dach anbieten. Fester Bestandteil ist auch eine Sprechstunde der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) des ZfP Südwürttemberg. „Das GPZ passt sehr gut zu unserer Strategie, möglichst wohnortnah Angebote zu machen und eng mit anderen Einrichtungen vor Ort zusammen zu arbeiten“, betonte Dr. Helmtraud Kantor, im ZfP Südwürttemberg ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Donau-Riss.

Das GPZ ist dabei Anlaufstelle für Menschen mit psychischer Erkrankung, die Angebote der Träger können einzeln wahrgenommen oder eng aufeinander abgestimmt und verwoben werden. Das Team arbeitet zudem mit der Angehörigenvertretung, dem Patientenfürsprecher, Psychiatrie-Erfahrenen, Selbsthilfegruppen und dem Integrationsfachdienst zusammen. Kostenträger sind Landratsämter, Deutsche Rentenversicherung, Krankenkassen, Agentur für Arbeit und Berufsgenossenschaften.

„Es ist gut, dass wir das Ziel eines übergreifenden GPZ nie aus den Augen verloren haben“, Peter Grundler, Leiter der Caritas Region Biberach-Saulgau, erinnerte daran, dass bereits am Anfang 2001 die Idee dafür geboren wurde „Dann galt es noch lange, dicke Bretter zu bohren.“ 2014 ging alles ganz schnell: 2,4 Millionen Euro hat die St. Elisabeth-Stiftung als Eigentümerin der Gebäude in den Umbau investiert, nachdem die Werkstatt für behinderte Menschen nach Birkenhard umgezogen war. 1,3 Millionen Euro flossen direkt in die Räume des neuen GPZ. „Ich hoffe, dass die Menschen sich hier wohlfühlen und dass die Zusammenarbeit zwischen den Partnern gut gelingt“, sagte Annemarie Strobl, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung. Und Pfarrer Peter Schmogro, 1. Vorsitzender des diakonischen Bezirksausschusses des Evangelischen Kirchenbezirks Biberach, fügte hinzu: „Hilfestellung zur Teilhabe, so viel Normalität wie möglich - das neue GPZ nimmt jetzt mit einem breit gefächerten Angebot für Menschen mit psychischer Erkrankung so richtig Fahrt auf.“

 

 

Die Angebote des GPZ auf einen Blick:

  • Sozialpsychiatrischer Dienst, Ambulant betreutes Wohnen, Tagesstätte, Gemeindeclubs, Soziotherapie
  • Angehörigenselbsthilfe
  • Sprechstunde der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA)
  • Werkgemeinschaft mit Arbeitsplätzen (gem. §136 SGB IX) und Zuverdienst-Möglichkeiten
  • Berufliches Bildungszentrum mit Berufsbildungsbereich und Jobcoaching / Vermittlung in den allgemeinen Arbeitsmarkt
  • Arbeitsplätze bei der SES Gebäudeservice und Dienstleistung gemeinnützige GmbH mit Wäscherei und Reinigung
  • Raumangebot für Patientenfürsprecher und Vertreter der Psychiatrieerfahrenen

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