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05.07.2012
Heggbacher Werkstattverbund

Biker laden Menschen mit Behinderung zur Spritztour ein

Der Anblick war eindrucksvoll: Insgesamt 40 Fahrzeuge umfasste der Tross, der am Samstag bei strahlendem Sonnenschein die ungefähr 63 km lange Strecke von der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Laupheim nach Ochsenhausen und wieder zurück fuhr. In 24 Gespannen nahmen dabei Biker der Motorradfreunde Laupheim und Riedtal Menschen mit Behinderung als Beifahrer mit. Die Ausfahrt hat mittlerweile Tradition: Dieses Mal war es bereits die zehnte Auflage dieser Veranstaltung innerhalb von 13 Jahren. Zum ersten Mal war die St. Elisabeth-Stiftung Gastgeber der Rahmenveranstaltung.

Koordinator Hubert Rommel kommt bei seinem Fazit regelrecht ins Schwärmen: „Die Atmosphäre war sehr entspannt: Ich habe rundum strahlende Gesichter erlebt, und es wurde viel gelacht. Eltern, Beifahrer, Biker und Stiftungsmitarbeiter waren sich einig, dass der Event nächstes Jahr wieder stattfinden muss.“ Ein Ehepaar wollte sich nach der Veranstaltung sogar selbst ein Gespann kaufen. Insgesamt nahmen an dem Event 130 Leute teil: Sowohl der Auftakt vor der Abfahrt mit Butterbrezeln als auch das abschließende Grillfest mit Kaffee und Kuchen waren dabei eine Gemeinschaftsproduktion aller Teilnehmergruppen.

Die Mitfahrer - Menschen mit Behinderung – hatten viel Spaß: Bewohner verschiedener Wohnheime des Heggbacher Wohnverbunds und Beschäftigte des Heggbacher Werkstattverbunds waren dabei, außerdem waren Mitglieder der Sportgruppe Rollifanten und einzelne andere Teilnehmer mit an Bord.

Als das gelungenste Element der Ausfahrt sieht Rommel auch dieses Jahr wieder die Begegnung zwischen den Teilnehmern. Über die Jahre sind hier Freundschaften entstanden: Ein Biker, der dieses Jahr nicht teilnehmen konnte, erkundigte sich beispielsweise ganz besorgt bei Rommel nach dem Verbleib seines langjährigen Mitfahrers. Mit dabei waren auch zwei Beamte vom Polizeirevier Laupheim: „Die Polizisten gehören für uns zur Gemeinschaft dazu - Besonders Werner Benk ist ein engagierter Unterstützer des Projekts“, betont Rommel anerkennend. Und so bleibt den Beteiligten nach der Veranstaltung auch schon wieder die Vorfreude auf die nächste Ausfahrt: „Das muss auf jeden Fall sein - ohne kann ich bereits nicht mehr“, gesteht Rommel lachend.

 

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