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06.07.2012
Heggbacher Werkstattverbund

Rentner treffen sich beim Fest der Begegnung

Einmal im Jahr treffen sich die Rentner des Heggbacher Wohn- und Werkstattverbunds sowie aus dem Bereich Kinder-Jugend-Familie. In diesem Jahr wurden sie von der St. Elisabeth-Stiftung zum Fest der Begegnung nach Heggbach eingeladen.

Helmut Stickel kann sich noch gut an seinen ersten Monat als Hausmeister in der Werkstatt für behinderte Menschen in Biberach erinnern. Es war die Probezeit nach der er sich entscheiden sollte, ob er die Stelle annimmt oder nicht. Für Stickel gab es nicht viel zu überlegen. „Das war die beste Stelle, die ich je hatte“, sagt der Rentner heute. Gemeinsam mit seiner Frau zog in die Hausmeisterwohnung auf dem Gelände. Johanna Stickel arbeitete 21 Jahre in der Werkstattküche. Ihre Kinder wuchsen inmitten einer bunt gemischten Ansammlung von Menschen auf. „Meine jüngere Tochter ist heute Erzieherin“, sagt sie und schätzt, dass die Kindheit ihre Tochter positiv geprägt habe.

Seit 1999 ist Johanna Stickel im Ruhestand. Zum Rentnertreffen, welches seit mehr als 20 Jahren besteht, kommen sie und ihr Mann jedes Jahr. Das sie diesmal anlässlich des Jubiläums „125 Jahre Heggbach: Menschen mit Behinderung – mitten im Leben“ beim Fest der Begegnung dabei sein dürfen, freut das Paar besonders. Als die rund 40 ehemaligen Mitarbeiter aus den Bereichen Heggbacher Wohnverbund, Heggbacher Werkstattverbund und dem Bereich Kinder-Jugend-Familie eintreffen, erhalten sie von ehemaligen Kollegen, Bewohnern und Beschäftigten tosenden Applaus. „So wie wir heute hier begrüßt werden, das ist wunderbar“, sagt Stickel. Nach dem Mittagessen kommen zahlreiche Bewohner an den Tisch der Rentner, um sie willkommen zu heißen. Man lerne sich aber auch untereinander besser kennen. Manchen Kollegen sei Stickel während ihrer Zeit in der Küche einfach nie begegnet. 

„Es ist ein Treffen mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, aber auch Vorgesetzen in ungezwungener Atmosphäre. Es ist auch eine Wertschätzung gegenüber diesen ehemaligen Mitarbeitern, die teilweise viele Jahre im Dienst der behinderten Menschen tätig waren“, sagt Peter Reißig, Leiter des Heggbacher Werkstattverbunds. Sie werden aber auch über Veränderungen und neue Vorhaben informiert. In diesem Jahr erhalten alle Rentner die Festschrift zum Jubiläum. „Wäsch-Liesel und Schmirgler-Schorsch“ ist ein Buch, in dem Menschen mit Behinderung aus ihrem Leben erzählen.

 

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