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06.10.2017
Wohnpark St. Franziskus, Ehingen

Generaloberin verabschiedet Schwestern

EHINGEN – Der Wohnpark St. Franziskus hat am Mittwochnachmittag das Franziskusfest gefeiert. Höhepunkt des gemütlichen Zusammenseins bei Kaffee und Kuchen war die Verabschiedung der beiden letzten Franziskanerinnen in Ehingen: Schwester Rogata und Schwester Gerlanda.

Bildunterschrift: Mit den beiden Franziskanerinnen Schwester Gerlanda (links) und Schwester Rogata (rechts) verabschieden sich die Franziskanerinnen von Reute aus Ehingen. Seelsorger der St. Elisabeth-Stiftung Ralf Weber (ganz links), Generaloberin Schwester Maria Hanna (Mitte) und Pfarrer Harald Gehrig sowie Wohnparkleiterin Anke Landu beim abschließenden Kaffeeplausch im Wohnpark St. Franziskus. Foto: Jürgen Emmenlauer/St. Elisabeth-Stiftung

Das Franziskusfest am Tag des Heiligen Franziskus begann mit einem Gottesdienst in der Liebfrauenkirche. Diesen zelebrierte der leitende Geistliche der Seelsorge-Einheit Ehingen-Stadt, Pfarrer Harald Gehrig. Dann kamen die über 50 Seniorinnen und Senioren im Atrium des Wohnparks St. Franziskus zusammen. Dort spielte Alleinunterhalter Peter Geiss an seinem Keyboard auf.

Zur Verabschiedung der Franziskanerinnen, Schwester Rogata und Schwester Gerlanda, war eigens die Generaloberin Schwester Maria Hanna vom Kloster Reute nach Ehingen gekommen. Sie dankte den Ehinger Ordensschwestern für ihre jahrzehntelangen Dienste im Wohnpark St. Franziskus. Die Generaloberin sagte in ihrer Ansprache, dass Ehingen für ihre franziskanische Gemeinschaft ein besonderer Ort sei: 1848 hatten fünf junge Frauen die Ordensgemeinschaft in Ehingen gegründet. Die Ansiedlung in Reute erfolgte erst später. „Wir haben 169 Jahre in Ehingen gewirkt“, blickte die Generaloberin zurück. Sie lobte das Lebenszeugnis ihrer Mitschwestern und ergänzte: „Wir hinterlassen ein Loch, aber der Samen für die Zukunft ist in der St. Elisabeth-Stiftung gelegt.“

Vorbild für das Wirken der Franziskanerinnen sei das Leben der seligen Guten Beth, die „Glauben und Herz für Gott aufopferte“. Die Selige aus dem späten Mittelalter sei bis heute Anziehungspunkt für Menschen in Not. „Gott kann ganz viel anfangen mit Menschen, die nicht mehr so viel leisten können“, sagte die Generaloberin. Sie erinnerte an die Seligsprechung der Guten Beth vor 250 Jahren und sprach ein Segensgebet.

Schwester Rogata wirkte seit 31 Jahren in Ehingen. Sie ist 82 Jahre alt und lebt im 61. Professjahr. Schwester Gerlanda ist 86 Jahre alt und lebte und arbeitete seit 14 Jahren in Ehingen. In der kommenden Woche kehren sie nach Reute zurück und leben künftig in einem Konvent für Seniorinnen. Schwester Rogata blickt gern auf ihre Ehinger Zeit zurück: Zuletzt verbrachte sie viel Zeit mit der Bewohnerschaft von St. Franziskus. Dieser hat sie aus Büchern vorgelesen und sie in den Garten begleitet. Sie half mit bei Rollstuhlfahrten und kümmerte sich um Sterbende. Schwester Gerlanda besorgte den Haushalt der beiden Ordensschwestern, leistete Mesnerdienste im Wohnpark und in der Krankenhauskapelle und leitete Wortgottesdienste. Wichtig für die betagten Schwestern war die tägliche Feier der Eucharistie in den verschiedenen Ehinger Kirchen.

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