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02.09.2016
Regionale Wohngruppe Kasimir, Laupheim

Wohngemeinschaft sucht Freiwillige

LAUPHEIM – Im Februar ist die zum Heggbacher Wohnverbund der St. Elisabeth-Stiftung gehörende Wohngemeinschaft Kasimir von Reinstetten in eine neue Wohnung mitten in Laupheim umgezogen. Die acht jungen Bewohnerinnen und Bewohner beim „heimisch werden“ zu unterstützen, für die fünf Frauen und drei Männer Freizeitkontakte und Netzwerke aufzubauen, sie an ihrem neuen Wohnort zu inkludieren – das ist seit Juni die Aufgabe von Sozialraumassistentin Christina Hofmann. Die neu geschaffene Stelle wird von der Aktion Mensch finanziert.

„Shoppen mag ich gern“, sagt Nicki B. und kurz huscht ein Lächeln über ihr Gesicht. „Machen wir das bald mal wieder zusammen?“. Sie sitzt mit Christina Hofmann in der gemütlichen Wohnküche. Draußen rauscht der Feierabendverkehr vorüber. Zuletzt waren sie während der viertägigen Ferienfreizeit der Wohngemeinschaft in Freiburg miteinander bummeln – für alle ein ebenso besonderes Erlebnis wie der Besuch des Europaparks. Und noch etwas weckt die Begeisterung der 28-jährigen Nicki B., die in der Werkstatt in Heggbach arbeitet und gerne dichtet: der indonesische Tanz, den sie zusammen mit Josef Maier, Mitarbeiter in der Wohngemeinschaft, bei Schwester Gabriella im Dreifaltigkeitskloster der Steyler Missionarinnen in Laupheim regelmäßig übt. „Um für jede Bewohnerin und jeden Bewohner das richtige Angebot zur Freizeitgestaltung zu finden, muss ich sie gut kennenlernen. Dazu reichen diese ersten paar Wochen nicht“, sagt Christina Hofmann, die ihre Stelle als Sozialraumassistentin im Juni angetreten hat. „Sehr wichtig ist dabei die Zuarbeit der Mitarbeitenden, die die Bewohnerschaft und deren jeweiligen Vorlieben und Fähigkeiten meist schon lange kennen.“ Die gelernte Heilerziehungspflegerin mit zehnjähriger Berufserfahrung hat Sozialwirtschaft studiert. Ihr Auftrag ist es, die Frauen und Männer der Wohngemeinschaft Kasimir in Laupheim zu inkludieren, ihnen Angebote zur Freizeitgestaltung nahe zu bringen, den Erstkontakt zu Vereinen herzustellen und für sie ein Netzwerk aufzubauen. Als Ortsfremde nutzte sie die erste Zeit hauptsächlich zur Orientierung: sie hat viel Zeitung gelesen und im Internet recherchiert, hat die Stadt zu Fuß erkundet und mit Vereinen und Institutionen Kontakt aufgenommen. „Die Reaktionen waren durchweg positiv“, freut sie sich. So hat sie etwa mit einem Bewohner zusammen das Sommerfest der Kolpingfamilie besucht und am Jahresausflug teilgenommen. „Daraus haben sich weitere Kontakte ergeben.“ Christina Hofmann geht mit ins Frauenturnen, zur Probe beim Männergesangverein oder zum Taekwondo, sie begleitet zur Physiotherapie oder ins Fitnessstudio. „Durch meine Arbeit werden ihnen Angebote zugänglich gemacht, die sie alleine nicht wahrnehmen könnten. Das bedeutet eine Aufwertung ihres Alltags.“ Besonders wertvoll - sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die Betreuenden - sind „Zeitgeschenke“ von Privatpersonen und Vereinen, so Christina Hofmann. „Über Frauen und Männer jeden Alters, die sich vorstellen können, die Menschen hier in der Wohngemeinschaft Kasimir zum Gottesdienst oder zu Vereinsaktivitäten zu begleiten oder vielleicht abends in der Wohngemeinschaft zu musizieren, vorzulesen oder einfach Gesellschaft zu leisten, freuen wir uns sehr.“

 

 

Wer Interesse daran hat, sich in irgendeiner Form in der Wohngruppe Kasimir einzubringen: Christina Hofmann, Telefon 07392 1683681 oder E-Mail: christina.hofmann@st-elisabeth-stiftung.de

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