Erleichtert nach Hause gehen

BAD WURZACH – Es ist eine kleine Gruppe, die sich an jedem letzten Mittwoch des Monats in den Räumen der Sozialstation Gute Beth trifft. Man tauscht sich aus, erhält fachliche Informationen, die den Pflegealltag erleichtern und fühlt sich verstanden von Menschen, die in der gleichen Situation sind. Seit einem Jahr gibt es den Gesprächskreis für Angehörige eines demenziell Erkrankten.

„Hier darf auch mal gelacht werden, obwohl es zum Weinen ist. Das Lachen nimmt den Frust.“ Das ist eine der Rückmeldungen, die Michaela Höfer von Teilnehmern des Gesprächskreises bekommt. Wer einen an Demenz erkrankten Angehörigen pflegt, weiß, wie befreiend gemeinsames Lachen ist. Wie wohl es tut, sich verstanden zu fühlen. Und wie wertvoll Zeit für sich selbst ist. Michaela Höfer ist Fachkraft für Gerontopsychiatrie und Demenzbeauftragte der Sozialstation Gute Beth. Sie weiß, wie sehr diese Erkrankung pflegende Angehörige – meist Ehepartner, Tochter oder Schwiegertochter - fordert. „Sie laufen ständig im Hamsterrad aus Pflege und Aufopferung.“  Der vor einem Jahr von ihr ins Leben gerufene Gesprächskreis wird daher dankbar angenommen. Die Teilnehmer treffen sich regelmäßig einmal monatlich. „Wer möchte erzählt, was ihn gerade bedrückt? Daraus ergibt sich ein gemeinsames Gespräch mit Tipps und Austausch.“ Bei Bedarf gibt sie selbst fachliche Informationen zu speziellen gerontopsychiatrischen Problemen, zu allgemeinen Pflegethemen wie Inkontinenz und zu praktischen Hilfen wie Pflegeberatung, Pflegeschulung oder Pflegeantrag. „Manchmal bin ich auch einfach nur da und höre zu, tröste und bestärke. Meine Erfahrung ist, dass nach diesen eineinhalb Stunden jeder etwas leichter nach Hause gehen kann.“

Der Gesprächskreis für Angehörige von Demenzkranken trifft sich immer am letzten Mittwoch im Monat in den Räumen der Sozialstation Gute Beth in der Bürgerstraße 15. Weitere Informationen gibt es bei Michaela Höfer unter 07564 948758 oder 0176 10077280 oder per E-Mail an michaela.hoefer@sst-gute-beth.de