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27.11.2013
Wohnen und Begleiten Ingerkingen

Kinder und Jugendliche wählen ihre Vertreter

INGERKINGEN – Zum ersten Mal haben die unter 18-Jähringen des Bereichs Wohnen und Begleiten Ingerkingen der St. Elisabeth-Stiftung zwei Kindersprecher gewählt: Sebastian Reiser und Maximilian Reiser bilden künftig zusammen mit Elternvertretern und Heimbeiräten ein neues Gremium im Ingerkinger Geschäftsbereich Kinder-Jugend-Familie.

Ihr Amt beginnt mit einer Wahlparty, wie es sich für Wahlen gehört. Sebastian Reiser und Maximilian Reiser wurden von den unter 18-jährigen Bewohnern zu Kindersprechern gewählt. Neun Kandidaten hatten sich aufstellen lassen - motiviert und geworben vom Wahlausschuss bestehend aus einem Bewohner und drei Mitarbeitern des Bereichs Wohnen und Begleiten Ingerkingen. In den vergangenen sechs Monaten stellten sie die Idee in den wöchentlichen Gruppenkonferenzen auf allen Wohngruppen vor. Welche Aufgaben das Gremium letztlich ausüben wird, hängt mitunter von den Fähigkeiten der Gewählten ab. „Wir wollten niemanden ausgrenzen“, betont Zoran Golubovic von der Kontaktstelle Familie.

In Ingerkingen leben Kinder und Jugendliche mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Unter den Kandidaten sind beispielsweise Kinder, die ausschließlich nonverbal kommunizieren.

Eine offizielle Kandidatenvorstellung ging der Wahl am vergangenen Freitag voraus. Hierbei präsentierten die Jungen und Mädchen sich und ihre Motivation. „Die meisten von ihnen wollen anderen Bewohnern helfen, Dinge gerechter gestalten oder verbessern“, sagt Golubovic. Das könnte auch Thema der ersten Sitzung des Gremiums am 6. Dezember sein. Die Kindersprecher, zwei Heimbeiräte und zwei Eltern- und Angehörigenvertreter werden ihre Ziele gemeinsam stecken. Zoran Golubovic kann sich vorstellen, dass sie künftig als Ansprechpartner für andere Eltern und Kinder agieren. „Unter Eltern können Gespräche auf einer ganz anderen Eben stattfinden, als zwischen Eltern und Mitarbeitern.“ Die Kindersprecher könnten neue Bewohner begrüßen und ihnen beim Eingewöhnen helfen. „Und sie sollen die Beschwerden der Bewohner an uns herantragen.“ Mitarbeiter und Bewohner sind gespannt, auf welche Aufgaben sich das Gremium einigen wird. 

 

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