15 Jahre Wohnpark am Jordanbad mit Diva

BIBERACH - Der Wohnpark am Jordanpark feiert sein fünfzehnjähriges Bestehen. Am Donnerstag ließ der Entertainer Roberto Keller mit Chansons und Schlagern von den Dreißiger bis in die Siebziger Jahre „die Diva im Wandel der Zeit“ lebendig werden.

Auf hohen Absätzen tänzelt Roberta elegant zur Musik von „Cabaret“ vor den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnparks und vom benachbarten Wohnen mit Service. Als Ilse Werner hat ihr Herz Premiere, als Marlene Dietrich mimt sie die fesche Lola. Immer wieder verschwindet sie kurz hinter den Kulissen mit den Worten „Ich muss mal schnell zum Friseur“, um mit blonder oder brauner Perücke mit gelben Leggins unter schwarzer Federboa oder glitzerndem Schlauchkleid wieder in eine neue Rolle zu schlüpfen. Waren manche der Zuhörer anfangs noch etwas skeptisch, zieht Roberta mit ihrem Gesang und ihrer zugewandten Art bald alle in ihren Bann. „Kann denn Liebe Sünde sein?“, hauchte sie als Zarah Leander einigen verdutzten Herren ins Ohr . Der charmante Einrichtungsleiter habe es wohl auf sie abgesehen, witzelt sie und bringt mit gekonntem Augenaufschlag nicht nur die Herren ins Schwärmen. Erinnerungen an alte Zeiten werden wach, wenn Roberto seine „Zwillingsschwester“ etwa als Edith Piaf behaupten lässt „Je ne regrette rien“ oder als Daliah Lavi beteuert “Nichts haut mich um aber du!“. Die perfekt geschminkte und gekleidete Diva erinnerte sich ihrerseits an einen Zuhörer, der bei ihrem ersten Konzert vor vier Jahren bereits mitgesungen hat und bittet ihn, ihren abgestreiften Bolero zu halten.

Zum Mitsingen forderte sie auf als Hildegard Knef mit „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“, eines ihrer persönlichen Lieblingslieder. Das Publikum fordert eine Zugabe. Herzlich verabschiedet sich Roberto, alias Roberta, von Tobias Krahmer und von Schwester Giswalda, deren Sinn für Humor es ihr besonders angetan hat. Ein Lächeln steht vielen Gästen nach dem temperamentvollen Auftritt ins Gesicht geschrieben.