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10.10.2018

Werbung auf dem Wochenmarkt

ULM - Ehrenamtliche findet man nicht auf der Straße. Oder vielleicht doch? Fachdienste des Heggbacher Wohnverbunds der St. Elisabeth-Stiftung starteten auf dem Ulmer Wochenmarkt einen vielversprechenden Versuch.

Um Ehrenamtliche für Aktivitäten mit Menschen mit Behinderungen zu gewinnen waren die Offenen Hilfen und der Begleitende Dienst des Heggbacher Wohnverbunds der St. Elisabeth-Stiftung am Samstag mit einem Stand in der Ulmer Fußgängerzone präsent. Die Erwartungen waren realistisch, das Ergebnis ist erfreulich: „Es kam zu einigen vielversprechenden Gesprächen mit Passanten“, erklärten die Standbetreuerinnen Anika Schmid, Ramona Preuß und Waltraud Michaelis nach drei Stunden.

Die drei Mitarbeiterinnen stehen für die unterschiedlichen Wohnformen, welche der Heggbacher Wohnverbund mit seinen Fachdiensten in mehreren Orten der Landkreise Alb-Donau und Biberach für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung bietet. Und damit gleichfalls für vielfältige Formen für Ehrenamtliche, diesen Menschen ihre individuelle Lebensgestaltung zu sichern und zu ermöglichen. Denn der Bedarf nach Wohnangeboten außerhalb der klassischen Wohnheime wächst, wozu es mehr Ehrenamtliche braucht.

Anika Schmid warb in Ulm für das „Betreute Wohnen in Familien“ und damit für neue Gastfamilien, aber wollte auch Paare und Einzelpersonen ansprechen, die bereit sind, einen behinderten Menschen für längere Zeit bei sich aufzunehmen. Diese „inklusivste Wohnform“ werde im Moment 40 Menschen mit Behinderungen von 38 Gastfamilien ermöglicht. Für den Bereich „Ambulant betreutes Wohnen“ war Ramona Preuß präsent. Dabei leben erwachsene Menschen mit Behinderungen in eigenen Wohnräumen, alleine, als Paare oder als Wohngemeinschaft, aber in jedem Fall außerhalb der eigenen Familie. 102 „ABWler“ seien es derzeit. Aber ebenso dringend gesucht würden weitere Vermieter, die bezahlbare 1-4 Zimmer- Wohnungen, vor allem in Städten, zur Verfügung stellen.

Ein dritter Bereich schließlich ist der „Familienentlastende Dienst“, den Waltraud Michaelis dort verortet, „wo Familien und Klienten Unterstützung benötigen“. Hierfür würden weitere ehrenamtliche Honorarkräfte gesucht, die stunden-, tage- oder wochenweise gegen eine Aufwandsentschädigung mitarbeiten. „Dabei geht es um Einzelbetreuungen zu Hause ebenso wie um die Mitarbeit bei Tagesausflügen, Clubangeboten oder Freizeiten“, erklärt Michaelis.

Wer auf ehrenamtlicher Basis Menschen mit Behinderungen unter die Armen greifen möchte, werde dabei nicht allein gelassen. Es stünden immer unterstützende professionelle Fach- oder Hilfskräfte bereit, betonen die Mitarbeiterinnen der Fachdienste, „für Beratung, Begleitung und Anleitung“. Außerdem gibt es eine Aufwandsentschädigung.

Info: Ambulant Betreutes Wohnen: ABW@st-elisabeth-stiftung.de; Betreutes Wohnen in Familien: BWF@st-elisabeth-stiftung.de; Familienentlastender Dienst: FED@st-elisabeth-stiftung.de oder allgemein Telefon 07351 30055-20.

 

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