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17.05.2019

Hospiz St. Michael eröffnet Ende September

NAGOLD - Der Bau des Nagolder Hospizes schreitet termingerecht voran: Mittlerweile lässt sich gut erkennen, wie sich das Gebäude in den Hang in Nagold-Kernen einfügt. Fortschritte gibt es auch in Bezug auf die Leitungskräfte des künftigen Hospiz St. Michael: Mit Jutta Benz (Hospizleitung) und Simone Grünke (Pflegedienstleitung) sind die beiden zentralen Funktionen besetzt.

Tobias Bär, Bereichsleiter Hospize der St.-Elisabeth-Stiftung, ist froh: „Uns war es ein großes Anliegen, Mitarbeitende zu finden, die den Hospizgedanken fest in sich tragen, den Gast in den Mittelpunkt stellen und denen das Netzwerken vor Ort gelingt“. Beide Frauen sind Gründungsmitglieder des Fördervereins „Stationäres Hopsiz Nagold e.V. und bringen fachlich beste Voraussetzungen mit.

„Kopf des Hospizes“
Jutta Benz ist als neue Einrichtungsleiterin künftig „der Kopf des Hospizes“ und für den gesamten Ablauf verantwortlich. So gilt es etwa, das Team zu koordinieren und die „Vernetzung im Haus und nach außen“ herzustellen.
Die 54-Jährige Intensivkrankenschwester hat nach der Familienpause den Wiedereinstieg mit einer Weiterqualifizierung verbunden. Als Fachwirtin für Organisation und Führung legte sie in ihrer Abschlussarbeit bereits einen „Businessplan für das stationäre Hospiz Nagold“ vor. 2011 kam die für die Hospizpflege maßgebliche Palliativ-Care-Ausbildung hinzu, danach arbeitete sie als Palliativ-Fachkraft im Paul-Lechler-Krankenhaus Tübingen und seit 2017 freiberuflich als Dozentin für Palliative Care.
An ihrer Seite wird Simone Grünke die Leitung der Pflege verantworten. Die 52-Jährige bringt ebenfalls vielseitige Erfahrung aus stationärer und ambulanter Pflege mit und wechselt vom christlichen Hospiz in Pforzheim beruflich an ihren Wohnort Nagold. Im Juli schließt die Palliativ-Spezialistin die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung ab.
Jutta Benz und Simone Grünke halten neben der qualitativ hochwertigen Pflege und medizinischen Versorgung auch zwei andere grundlegende Aspekte für wesentlich: Einerseits wollen sie das Hospiz zum Knotenpunkt eines Netzwerkes machen, das die verschiedenen Dienste für schwerkranke, sterbende Menschen zusammenbringt und dabei auch Ehrenamtliche einbindet. Zum anderen soll der Mensch ganz im Mittelpunkt der Arbeit des Hospizes stehen: „Die Gäste im Haus sollen sich wohlfühlen und wir wollen neben einer intensiven, individuellen medizinischen Versorgung auch Raum bieten für die Beschäftigung mit letzten Wünschen, mit Klärung von Beziehungen und Sinnfragen“, sagt Simone Grünke.
Das Hospiz ist in Trägerschaft der katholischen St. Elisabeth-Stiftung, steht jedoch ausdrücklich Gästen aller Religionen und Weltanschauungen offen. Diese Offenheit wird bereits in den bestehenden Hospizen der Stiftung in Ravensburg und Biberach gelebt. Jutta Benz betont: „Ein Hospiz ist mehr als ein Haus. Es ist ein umfassendes, ganzheitliches Betreuungskonzept für sterbende Menschen und deren Angehörige.“ Ende September nimmt das stationäre Hospiz die ersten Gäste auf.

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