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24.06.2019
Casa Elisa - Kindertagesstätte, Ravensburg

Schrubben, bis die Wäsche sauber ist

RAVENSBURG – Wie wurde anno dazumal Wäsche gewaschen? Na klar: Mit Muskelkraft, Waschbrett, Zuber, Stampfer und Kernseife - und das auch nicht vier Mal die Woche, sondern nur einmal im Monat. Dass Hausarbeit in früheren Zeiten anstrengend und kräftezehrend war, das erfuhren am Freitag 18 Kinder der Ravensburger „Casa Elisa Kindertagesstätte“ bei einem historischen Waschtag mit der Museumsgesellschaft am Humpisquartier.

Beim historischen Waschtag in der Ravensburger Oberstadt entdeckten die Kinder der „Casa Elisa“ ihren Spaß an Hausarbeit von anno dazumal.

Unter freiem Sommerhimmel schrubbten die Zwei- bis Sechsjährigen in der Oberstadt, was die kleinen Hände und das große Waschbrett hergaben. Und mit dem kraftvollen Auswringen hörten die Mädchen und Jungs auch erst auf, als wirklich kein einziger Tropfen Wasser mehr auf das Pflaster tropfte, so begeistert waren sie bei der Sache. Elsbeth Rieke vom Trödel- und Antikladen der Museumsgesellschaft und ihre Kolleginnen erklärten den Kleinen die Funktionsweise der historischen Waschgeräte und gaben ihnen hilfreiche Tipps beim manuellen Waschen, das ihnen noch aus ihrer eigenen Kindheit vertraut war. Anschließend wurde die nasse Wäsche mit alten Holzklammern zum Trocknen aufgehängt und vorbeieilende Passanten schauten dem eifrigen Treiben interessiert zu.
Die Idee zu diesem Ausflug der besonderen Art hatte Julian Schwegler, Erzieher in der „Casa Elisa Kindertagesstätte“ der St. Elisabeth-Stiftung, die auf Grundlage der Montessori-Pädagogik arbeitet. „Es ist uns einfach wichtig, alte Traditionen beizubehalten und auch zu verstehen, weil die Vergangenheit immer auch Verantwortung bedeutet“, weiß der Initiator dieser lebhaften Freiluftveranstaltung in Ravensburg.

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