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27.06.2019

Katholisches Haus der Pflege St. Franziskus

EHINGEN - Lieblingsorte der Bewohnerschaft einzufangen, sie neu erlebbar zu machen, ist ein Beitrag zum inter!m-Festival im Katholischen Haus der Pflege St. Franziskus in Ehingen.

Kunststudentinnen haben ältere Menschen im Katholischen Haus der Pflege St. Franziskus in Ehingen nach ihren Lieblingsorten gefragt. Daraus ist eine Ausstellung geworden. Das Foto zeigt die Eröffnungsfeier.

Was ist überhaupt ein Lieblingsort? Welcher ist der persönliche Lieblingsort? Und wie kann man diesem individuellen Ort insbesondere für ältere Menschen, die im Wohnpark leben und diesen selten oder gar nicht mehr besuchen, wieder greifbar machen. Tija Adam und Martina Scherba haben sich dem Thema im Katholischen Haus der Pflege St. Franziskus in Ehingen gewidmet: als Beitrag zum Kunst- und Kulturfestival inter!m, das vom 27. bis 30. Juni unter dem Motto „inter!m versammelt“ in Ehingen stattfindet.
Die Initialzündung, bei „inter!m“ mitzumachen, habe ihre Dozentin Prof. Susanne Windelen gegeben, berichten die Studentinnen der Kunstakademie Stuttgart. Letztere haben eine interaktive Begegnung mit Ehinger Senioren in den Fokus gesetzt. Drei Einrichtungen standen zur Auswahl. „Wir haben uns für den Wohnpark wegen dem offenen räumlichen Charakter und wegen der Offenheit der Mitarbeiter und Bewohner entschieden“, teilt Tija Adam mit. Über mehrere Tage haben die Kunststudentinnen mit Bewohnerinnen und Bewohnern gesprochen, bevor sie deren Lieblingsort auditiv und visuell über Videos oder Fotos als Installation ausgearbeitet haben. „Bei manchen waren wir drei Stunden, andere hatten in zehn Minuten alles gesagt. Einige konnten mit Ehingen keinen Lieblingsort verbinden, bei anderen wurden viele Erinnerungen aus der Heimatstadt geweckt. Es waren freudige wie auch sehr emotionale und traurige Erzählungen“, sagt Martina Scherba. „Die meisten der Seniorinnen und Senioren haben es spürbar genossen, ihren speziellen Lieblingsort, den wir eingefangen und neu interpretiert haben, mit allen Sinnen zu erleben“, schwärmt sie. In einer „Schatzkarte“ haben die zwei jungen Frauen die Lieblingsorte von acht älteren Menschen aufgelistet. Mit dabei das Kuchenessen im Café, das eigene Zimmer als Rückzugsort, eine Spazierfahrt mit dem Bus, Vogelgesang im Park, der Wolfertturm, das Schwimmbad, Marktplatz und  Groggensee. „Es war total spannend für unsere Bewohner, ihre persönlichen Lieblingsorte ganz neu wahrzunehmen. Das ist eine klasse Aktion“, lobte Monika Vollmann-Schipper, die Leiterin des Wohnparks bei der Eröffnung  des  inter!m-Prokjekts.
 
INFO: Die Installationen können bis 28. Juni ganztägig im Katholischen Haus der Pflege angeschaut werden.  

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