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19.09.2019

Erster Spatenstich in Ingerkingen

INGERKINGEN - Die St. Elisabeth-Stiftung investiert in Ingerkingen rund 5,7 Millionen Euro in zwei neue Wohnhäuser für Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf. Einige der Kinder und Jugendlichen, die im Bereich Wohnen und Begleiten Ingerkingen leben, legten am 12. September beim Spatenstich für die neuen Häuser selbst mit Hand an.

Vorfreude auf die neuen Häuser: Kinder und Jugendliche mit Carlos Heinzl (3.v.r., Kinder- und Jugendsprecher für die Bewohner U18) und Nico Mayer (2.v.r., Heimbeirat für die Bewohner Ü18) beim Spatenstich mit Wilhelm Riemann, dem Leiter des Bereichs Wohnen und Begleiten Ingerkingen.

Für den Landkreis war Frank Gmeinder, der Leiter des Kreissozialamtes, vor Ort. Die Gemeinde vertraten Paul Haid, Ortsvorsteher der Teilgemeinde Ingerkingen, und  Schemmerhofens Bürgermeister Mario Glaser, der in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit der St. Elisabeth-Stiftung hervorhob. Für die Stiftung freut sich Vorstand Peter Wittmann mit Wilhelm Riemann, dem Leiter des Bereichs Wohnen und Begleiten Ingerkingen, Hauswirtschaftsleiterin Anita Mahler und dem gesamten Team darüber, dass der Bau jetzt beginnt. Wolf-Dieter Korek, Leiter des Geschäftsbereichs Kinder-Jugend-Familie der Stiftung, dankte den Nachbarn für ihre Geduld mit den Bauarbeiten – nach der Fertigstellung der Schule geht es ja nun nahtlos mit den Wohnhäusern weiter.

Architekt Berthold Braunger stellte die Pläne für den Neubau vor. Die beiden neuen, nahezu quadratischen Wohnhäuser sind zweigeschossig geplant. Durch die Hanglage haben alle jungen Bewohnerinnen und Bewohner barrierefreien und kindgerechten Zugang in den Gartenbereich.  Die Zimmer für die Kinder und Jugendlichen orientieren sich nach Süden und Westen, die gemeinsam genutzten Wohnzimmer und die Küchen nach Osten und Norden. Insgesamt sind zusätzlich vier ausgewiesene Kurzzeitplätze eingeplant. In beiden Häusern sind die Wohngemeinschaften im Erdgeschoss für Kinder und Jugendliche mit einem höheren Hilfebedarf ausgestattet. Im Obergeschoss des einen Gebäudes findet die dritte Wohngemeinschaft Platz, im anderen ist das OG für dienstliche Unterkünfte vorgesehen. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.

Am Standort Ingerkingen bietet die St. Elisabeth-Stiftung aktuell 95 Wohnplätze für Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung in zehn Wohngemeinschaften. Das Wohnhaus St. Raphael stammt aus den 70er Jahren und müsste mit sehr hohem Aufwand saniert werden. Stattdessen wird es durch die zwei neuen Wohnhäuser und ein Sanierungskonzept für das historische Gebäude Haus Maria ersetzt.  Haus Raphael wird dann rückgebaut, hier entstehen neue Freiflächen. Einen Teil der Plätze verlagert die Stiftung in dezentrale Wohnangebote, unter anderem nach Biberach und Ulm.

In der Innenstadt von Ulm hat die St. Elisabeth-Stiftung dafür ein Gebäude erworben, das mittlerweile abgerissen ist. Dort entsteht ein neues Wohnhaus mit einem innovativen Konzept: Unter einem Dach sind eine Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, Appartementwohnplätze im Übergangswohnen und ein Kurzzeitplatz geplant - in einer Hausgemeinschaft mit nicht behinderten jungen Menschen. Als inklusiver Baustein ist im Erdgeschoss eine offene Begegnungsstätte vorgesehen. In Biberach entstehen in einem zweiten Schritt eine Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und Appartementwohnplätze im Übergangswohnen. Die beiden Angebote sollen in ein stiftungseigenes Gebäude in der Saulgauer Straße einziehen.

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