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14.10.2019

„Wie gut, dass es Euch gibt“

RAVENSBURG – „Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.“ Diese Worte Franz von Assisis waren wie geschaffen für die Aktion „Hospizlicht“ anlässlich des Welthospiztages am 12. Oktober. Auch das Hospiz Schussental der St. Elisabeth-Stiftung beteiligte sich daran mit den Hospizgruppen Ravensburg und Weingarten und zeigte am Samstag mit einem Infostand auf dem Wochenmarkt Präsenz. Die Resonanz war sehr groß und es wurden etwa 600 Kerzen ausgegeben gegen eine kleine Geldspende ins goldene Sparschwein.

Angelika Pfeiffer, Thomas Radau, Michaela Scheffold-Haid und Valeska Schneider-Finke (von links) im Gespräch mit einer Ravensburger Marktbesucherin, die sich für das „Hospizlicht“ interessierte und eine Kerze mit nach Hause nahm. Foto: Sabine Ziegler / St. Elisabeth-Stiftung

Viele Marktbesucher informierten sich am Vorbeigehen bei den Mitarbeitenden der Hospizgruppe Ravensburg und des Hospizes Schussental über die Intention dieser Aktion und über Hospize. Die meisten nahmen die „Hospizlichte“ mit, um sie am Abend daheim aus Solidarität mit sterbenskranken Menschen zu entzünden. Nach Angaben von Thomas Radau kam es zu „vielen netten, anrührenden Begegnungen mit Menschen, die sich dem Hospizgedanken verbunden fühlen und die zu uns sagten: ‚Wie gut, dass es Euch gibt’“, so der Leiter des Hospizes Schussental dazu.
Mit der erstmaligen Gemeinschaftsaktion zum Welthospiztag setzten mehrere Institutionen aus den Landkreisen Ravensburg, Friedrichshafen und Biberach erfolgreich ein Zeichen der Solidarität: ein Signal dafür, dass der Tod nicht das letzte Wort hat und dass es Menschen gibt, die Todkranken dabei behilflich sind, ihren letzten Weg in Würde zu gehen und die auch den Angehörigen in ihrer Trauer beistehen.
Nach Einbruch der Dämmerung flackerten am Samstagabend deshalb in vielen Fenstern diese Kerzen mit den tröstenden Worten des Heiligen Franz. Bekanntlich steht das Licht für die christliche Hoffnung auf das ewige Leben. Damit sollte auch ein Beitrag zur Enttabuisierung des Themas „Tod und Sterben“ in der Gesellschaft geleistet werden.
An dieser Gemeinschaftsaktion in Ravensburg, mit deren Verlauf Thomas Radau mehr als zufrieden ist, beteiligten sich das Hospiz Wangen, die Hospizgruppen Weingarten, Ravensburg und Mochenwangen  sowie das Hospiz Schussental. Der Erlös fließt an die Beteiligten der Aktion, die unterstützt wird von der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg.

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