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15.11.2019

Tag der offenen Tür in der WfbM Biberach

BIBERACH/BIRKENHARD – Zahlreiche Interessierte sind zum Tag der offenen Tür der Biberacher Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Birkenhard geströmt. Dabei ließen sich die Besucher von Mitarbeitern der Einrichtung zeigen, wie die individuell entwickelten Arbeitsfelder vor Ort aussehen. „Je nach Fähigkeiten werden Vorrichtungen gebaut, damit Menschen mit Beeinträchtigungen die Aufgaben erledigen können“, erläuterte Andreas Hollacher, Niederlassungsleiter für Teilhabe und Bildung der WfbM Biberach im Heggbacher Werkstattverbund der St. Elisabeth-Stiftung.

Andreas Hollacher, Niederlassungsleiter für Teilhabe und Bildung der WfbM Biberach im Heggbacher Werkstattverbund der St. Elisabeth-Stiftung, verdeutlichte anhand eines Arbeitsplatzes in der Schlosserei, wie Vorrichtungen als Hilfsmittel den Menschen mit Beeinträchtigungen individuell unterstützen und Produktivität fördern. Foto: Johannes Braun/St. Elisabeth-Stiftung

Anhand eines Arbeitsplatzes in der Schlosserei der Biberacher Werkstatt verdeutlichte Hollacher, wie ein individuell entwickelter Arbeitsplatz aussieht: Der Mitarbeiter, der dort arbeitet, benötigt einerseits einen rund fünf Zentimeter großen Aufbau auf der Arbeitsfläche und andererseits einen Schwenkarm für das zielgenaue Einsetzen des Bohrschraubers. „Mit diesen Voreinrichtungen kann dieser Mitarbeiter den Arbeitsvorgang selbstständig ausüben“, betont Hollacher, der auch auf die Schweißanlage in der Schlosserei hinweist, für die die Beschäftigten extra eine Prüfung bei der Handwerkskammer ablegen müssen. So werden dort auch große Geländerrohre für Kräne geschweißt.
Auch in den anderen Bereichen der Biberacher Werkstatt ist die Leistungsfähigkeit jedes der mittlerweile mehr als 200 Beschäftigten Basis für die individuell gestaltete Vorrichtung am Arbeitsplatz. Schließlich geht es in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung darum, die Arbeit an den Menschen anzupassen – nicht umgekehrt. Auf den insgesamt 3600 Quadratmetern Werkstattfläche sind in diesem Sinne verschiedene Arbeitsbereiche für Menschen mit Behinderung eingerichtet: In der Datenarchivierung werden Akten, Unterlagen, Dias und Filme sowohl für Firmen wie auch für Privatkunden digitalisiert, in vier Montagegruppen werden Einzelteile für Firmen aus der Region montiert oder Verpackungsarbeiten getätigt.
Neben den Arbeitsplätzen konnten sich die Besucher beim Tag der offenen Tür auch über die Themen „Ausbildung in der St. Elisabeth-Stiftung“ und das Leistungsangebot des Heggbacher Wohnverbundes informieren. Dazu gab es eine Reihe von Mitmach-Angeboten für Kinder sowie Verkaufsstände – mit Artikeln auch aus dem Sortiment des Heggbacher Werkstattverbunds. Für kurzweilige Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen oder Herzhaftem vom Grill sorgten der Musikverein Mettenberg und die Tanzgruppe der WfbM.

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