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17.12.2019

„Bethlehem ist eben überall“

AULENDORF – Eine „Wurzelkrippe“ aus altem Familienbestand hat im Aulendorfer Wohnpark St. Vinzenz eine neue Heimat gefunden. Bis zum 8. Januar lässt sie das biblische Geschehen von Bethlehem in der Hauskapelle der Seniorenwohnanlage der St. Elisabeth-Stiftung lebendig werden.

Die „Wurzelkrippe“ kann über die Weihnachtszeit hinaus in der Hauskapelle des Aulendorfer Wohnparks St. Vinzenz besichtigt werden. Unser Foto zeigt einen Ausschnitt mit der Heiligen Familie im Mittelpunkt. Foto: Sabine Ziegler/St. Elisabeth-Stiftung

Anfang der Woche haben Hauswirtschaftsleiterin Lydia Zimmermann und Bewohner Bruno Zorell die drei Meter breite Krippe aus dem Besitz Norbert Voniers in der Kapelle aufgebaut. Der Krankenpfleger aus Biberach hat diese Anlage aus Wurzacher Riedwurzeln und vielen Figuren der St. Elisabeth-Stiftung gestiftet. „Sie stand 25 Jahre lang an gleicher Stelle im Biberacher Krankenhaus, wo ich sie jeden Advent aufgebaut habe zur Freude der Patienten und ihrer Angehören“, sagt ihr bisheriger Besitzer. Er hat sogar eine weißgekleidete, vierköpfige Figurengruppe erschaffen, die - passend zum Standort - Ärzte, Pflegepersonal und Patienten verkörperte. „Bethlehem ist eben überall“, weiß Vonier.
„Zu Beginn des Advents waren da immer nur die Hirten mit ihren Schafen und jede Woche kamen neue Figuren hinzu, bis dann am 24. Dezember die Heilige Familie mit dem Jesuskind die Szenerie vervollständigte“, erinnert sich Vonier zurück an seine persönliche Weihnachtsgeschichte auf Station 7 der Klinik. Mit Übergabe der Krippe an den Aulendorfer Wohnpark ging diese nun zu Ende. Der zeitliche Aufwand für den Aufbau war ihm durch das jährliche Besorgen von frischen Zweigen und grünem Moos zu groß geworden und in der Kapelle von St. Vinzenz sieht er seinen Familienbesitz gut aufgehoben.
Dafür wird unter anderem Bruno Zorell Sorge tragen. Der Senior lebt im „Wohnen mit Service“ und übernimmt im Alltag gerne leichtere handwerkliche Tätigkeiten für die Gemeinschaft. „Jetzt muss ich noch für die Beleuchtung sorgen und einiges richtig drapieren, dann ist die Krippenlandschaft fertig und kann besichtigt werden“, lächelt Zorell, dem schon beim Aufbau am Vormittag mehrere Bewohner von St. Vinzenz neugierig über die Schulter schauten.

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