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03.08.2020
Altenhilfe

Farbfotos mit Gänsehauteffekt

BAD WALDSEE – Die Ausstellung „Elia in zwei Welten“ von Markus Leser im Wohnpark am Schloss nimmt den coronabedingten „Shutdown“ in der Kurstadt unter die Lupe.

Bürgermeister Matthias Henne (Mitte) und Wohnparkleiterin Heidi Schreiber zeigten sich beeindruckt von der Corona-Ausstellung des Fotografen Markus Leser im Wohnpark am Schloss. Foto: St. Elisabeth-Stiftung/Sabine Ziegler

Anfang der Woche ließ der Waldseer Fotograf Bürgermeister Matthias Henne und Wohnparkleiterin Heidi Schreiber eine Sonderführung angedeihen - als Ersatz für die Vernissage, die aufgrund der Pandemie in der Seniorenwohnanlage nicht stattfinden konnte. Ende März/Anfang April hat Markus Leser ein Kind mit seiner Mutter durch Bad Waldsee begleitet und diese surrealen Situationen mit Hilfe eines Spiegels auf Farbfotos festgehalten. Die gespenstische Leere auf Straßen und Plätzen oder in öffentlichen Räumen nimmt dabei die größte Fläche ein: Der Mensch in Gestalt des kleinen Elia wird durch das Infektionsgeschehen bildlich klein gemacht, an den Rand gedrängt - zu sehen ist er meist erst auf den zweiten Blick im Spiegel, der beiläufig irgendwo anlehnt und der Szenerie eine zweite Ebene verleiht. Zehn dieser großformatigen Arbeiten sind derzeit in „Waldsees schönster Galerie“ (Heidi Schreiber) zu sehen. Die Ausstellung kommt bei Bewohnern und Besuchern des Wohnparks gut an. Auch das Stadtoberhaupt zeigte sich angetan von der Ausstrahlungskraft der Fotos, die während einer „sehr, sehr einprägsamen Phase unserer Geschichte“ (Matthias Henne) entstanden sind. „Der Betrachter spürt den Tiefgang dieser Fotografien, die Gänsehauteffekt haben“, sagte der Bürgermeister bei seinem Rundgang. „Vor lauter Hektik, die uns alle mit den Lockerungen wieder erfasst hat, sollten wir nicht vergessen, wie wir dieses Herunterfahren im Frühjahr erlebt haben. Halten wir uns also weiter streng an die Abstands- und Hygieneregeln halten, um so etwas nicht noch einmal erleben zu müssen“, appellierte Matthias Henne an die Umsichtigkeit von Bürgern und Gästen der Kurstadt. Heidi Schreiber nutzte die Gelegenheit und stellte dem Bürgermeister das Konzept des Wohnparks am Schloss (Wohnen mit Service, Pflegeheim, Tagespflege) vor. Matthias Henne war positiv überrascht davon, welche vielfältigen Nutzungen hier unter einem gemeinsamen Dach möglich sind - angefangen von der Zwergengruppe der Eugen-Bolz-Schule über mehrere Praxen bis hin zu Café und Gemeinschaftsräumen. Während der Corona-Pandemie gelten hier aktuell allerdings noch die üblichen Einschränkungen. Infohinweis: Zu sehen ist die Ausstellung im Foyer des Wohnparks am Schloss noch bis Anfang November (täglich von 10 bis 19 Uhr).

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