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08.02.2021
Altenhilfe

Panzerpionier hilft bei Corona-Schnelltests

BLITZENREUTE – Seit dem 2. Februar unterstützt ein Bundeswehrsoldat das Team des Wohnparks St. Martinus in Blitzenreute. Seine Aufgabe: die Abnahme von Schnelltests.

 „Bisher hat es unter den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnpark St. Martinus keinen einzigen Corona-Fall gegeben", sagt Wohnparkleiterin Claudia Ziegler. „Darüber sind wir sehr froh - und wir werden alles tun, dass das so bleibt." Um die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims und des Wohnens mit Service sowie auch das Personal zu schützen, wird regelmäßig auf Corona getestet. Das gilt auch für alle, die von außen in den Wohnpark kommen: Angehörige und Freunde auf Besuch, Physiotherapeuten, Handwerker oder Getränkelieferanten

„Die Schnelltests kosten uns einige Stunden Arbeitszeit pro Tag", berichtet Claudia Ziegler. „Deshalb haben wir das Angebot der Bundeswehr mit großer Freude und sehr dankbar angenommen." An fünf Tagen in der Woche kommt jetzt ein Soldat in den Wohnpark und kümmert sich um die Corona-Schnelltests – der Panzerpionier ist einer von 21 Soldaten, die der Landkreis zur Unterstützung angefordert hat. „Uns war es wichtig, dass immer derselbe Soldat kommt, um zusätzliches Risiko zu vermeiden", erklärt die Wohnpark-Leiterin. Die beiden freien Tage des Soldaten sind für den Ablauf im Wohnpark kein Problem: Das Testergebnis zählt jeweils für 48 Stunden.

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnparks haben den 23-jährigen Hauptgefreiten freudig und neugierig begrüßt. Eine Seniorin hat gleich angefangen zu singen, berichtet er. Und ein ehemaliger Panzergrenadier, der jetzt im Wohnpark wohnt, hat ihm erklärt: „Ein echter Panzergrenadier kennt jeden Maulwurf im Umkreis von 500 Metern beim Vornamen." Für den Soldaten ist der Einsatz im Wohnpark eine angenehme Abwechslung. Er gehört zur Panzerpionierkompanie 550 und ist normalerweise in Stetten am kalten Markt stationiert. Für seinen Einsatz im Landkreis Ravensburg ist er zusammen mit seinen Kameraden in einem Hotel in Leutkirch untergebracht.

Der Panzerpionier hat sich bei der Bundeswehr für zwei Jahre verpflichtet. Voraussichtlich will er auch noch länger dabeibleiben. Dass er einmal im Kampf gegen eine Virus-Pandemie eingesetzt wird, damit hatte er vorher nicht gerechnet. Er hat bereits in Göppingen bei der Nachverfolgung von Personen geholfen, die mit Corona-Infizierten Kontakt hatten. Auf seine jetzige Aufgabe hat er sich zusammen mit Kameraden mit einer gründlichen Schulung beim Deutschen Roten Kreuz vorbereitet. Medizinische Vorerfahrung hatte der gelernte Metallbauer nicht.

Wohnparkleiterin Claudia Ziegler freut sich sehr über die Unterstützung des Soldaten. Sie hofft, auch bald einen Termin für die Corona-Schutzimpfung in ihrer Einrichtung zu bekommen. „Wir haben schon sehr früh die Unterlagen dafür eingereicht", sagt sie. „Jetzt können wir nur warten."

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