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09.07.2021
Altenhilfe

„Plötzlich war da ein See auf der Terrasse"

OCHSENHAUSEN – Nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage ist das Altenzentrum Goldbach vom Hochwasser der Rottum betroffen. Sieben Bewohnerinnen und Bewohner mussten kurzfristig umziehen.

Das Wasser der Rottum ist ins Altenzentrum Goldbach eingedrungen. Foto: St. Elisabeth-Stiftung

„Plötzlich war da ein See auf der Terrasse“, berichtet Heike Kehrle, Leiterin vom Altenzentrum Goldbach. Um ca. 9 Uhr trat die Rottum, die direkt am Altenzentrum vorbeifließt, über die Ufer. „Dann ging alles ziemlich schnell.“ Innerhalb von kurzer Zeit stand der Keller knöchelhoch unter Wasser. Im Erdgeschoss waren fünf Bewohnerzimmer, ein Aufenthaltsraum und ein Teil des Hausgangs betroffen. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und half mit Sandsäcken, von innen arbeitete das Team des Altenzentrums mit Handtüchern und Wischern – ganz aufzuhalten war das Wasser aber nicht.

Personen kamen nicht zu schaden. Der Sachschaden lässt sich momentan noch nicht beziffern, hält sich aber wohl in Grenzen. Die größte Herausforderung ist, eine gute Lösung für die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner zu finden: Sieben Personen leben in den fünf Zimmern, die einen Wasserschaden haben. Diese Zimmer sind nicht bewohnbar, bis sie mit speziellem Gerät wieder getrocknet sind. „Wir können noch keine Prognose abgeben, wie lange das dauern wird“, sagt Jürgen Gebhardt, Geschäftsführer der St. Elisabeth gGmbH - das Altenzentrum Goldbach ist Teil der hundertprozentigen Tochter der St. Elisabeth-Stiftung. „Die Fachleute haben uns eine Spanne von mindestens zwei bis zu acht Wochen genannt.“

Die Bewohnerinnen und Bewohner sind erst einmal im Haus in anderen Zimmern untergekommen. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass andere Bewohnerinnen und Bewohner sie spontan bei sich aufgenommen und auch die Angehörigen zugestimmt haben“, freut sich Heike Kehrle. „Das ist gelebte Solidarität in unserer Hausgemeinschaft.“

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