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03.11.2021
Kinder-Jugend-Familie

Modernisiert zu einem Kompetenzzentrum

INGERKINGEN - Mit der Fertigstellung der beiden neuen Wohnhäuser „Hanna“ und „Lea“ hat die St. Elisabeth-Stiftung einen weiteren Baustein ihres Konzepts umgesetzt, um den Standort Ingerkingen im Bereich Wohnen und Begleiten zu stärken.

In zwei Jahren Bauzeit sind insgesamt 26 Plätze für Kinder und Jugendliche mit Behinderung geschaffen worden.

Die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung standen bei der Einweihung der beiden neuen Wohnhäuser im Mittelpunkt. Stiftungsvorstand Matthias Ruf band die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner bei seiner Dankes-Rede ein und überreichte jeweils einem der Kinder und Jugendlichen ein Symbol für den Dank an eine Gruppe von Beteiligten. Auf diese Weise dankte der Vorstand den am Bau beteiligten Firmen, den Architekten und Planern, den geduldigen Nachbarn, den Eltern, der Gemeinde, dem Landratsamt, den Ehrenamtlichen, den Mitarbeitenden und allen anderen Unterstützerinnen und Unterstützern.

„Es ist großartig, was hier entstanden ist“, sagte Ruf und verwies auf die rund 5,7 Millionen Euro, die die Stiftung in die beiden neuen Wohnhäuser für Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf investiert hat. In zwei Jahren Bauzeit sind insgesamt 26 Plätze für Kinder und Jugendliche mit Behinderung geschaffen worden, darunter auch vier Kurzzeitplätze. Die ersten Planungen hatten vor rund zehn Jahren begonnen, und diese sehen in den nächsten Jahren weitere Maßnahmen beim benachbarten Haus „Maria“ vor.

Pfarrer Hans-Dieter Bosch pilgerte anschließend mit Stefan Fischer und Katrin Zeh vom Seelsorge-Team der Stiftung und den Kindern zu den beiden neuen Häusern, um diese zu segnen.

Bürgermeister Mario Glaser freute sich über den „wichtigen und mutigen Schritt“ der St. Elisabeth-Stiftung und versicherte: „Diese Einrichtung gehört zu Ingerkingen, und Ingerkingen steht voll hinter dieser Einrichtung.“

Diesen Worten schloss sich Petra Alger vom Landratsamt Biberach an. Sie verwies auf das langfristige Konzept, das vor rund zehn Jahren seine Anfänge genommen habe. Dabei sei es in Bezug auf Kinder und Jugendliche mit Behinderung um eine Aufwertung des Standorts Ingerkingen gegangen, das Neubauten, Sanierungen und Dezentralisierung beinhalte. „Der Standort Ingerkingen wurde zu einem Kompetenzzentrum modernisiert und im Laufe der Jahre zu einer Herzensangelegenheit für alle Beteiligten“, sagte Alger und verwies auf die Abstimmung mit dem Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm, denn „viele Schüler kommen auch von dort nach Ingerkingen.“ Und sie merkte an, dass die Planungen in den kommenden Jahren weitere Maßnahmen vorsähen wie die Sanierung des Hauses Maria.

Architekt Berthold Braunger vom Ulmer Architekturbüro Braunger & Wörtz hob die Besonderheit der beiden neuen Häuser hervor. „Durch die Hanglage haben alle Kinder und Jugendlichen in dem zweistöckigen Gebäude barrierefreien Zugang ins Freie“, sagte Braunger. Die Zimmer für die Bewohner orientierten sich dabei nach Süden und Westen, die Wohnzimmer und Küchen nach Osten und Norden.

Vor dem gemeinsamen Rundgang durch die beiden neuen Wohnhäuser „Hanna“ und „Lea“ mit den drei Wohngruppen „Tobias“, „Samuel“ und „Rebekka“ – allesamt alttestamentarische Namen wie bei den anderen Häusern und Wohngruppen in Ingerkingen – bedankte sich auch die kommissarische Geschäftsbereichsleitung Kinder-Jugend-Familie und neue Leiterin Wohnen und Begleiten in Ingerkingen, Annika Dangel, bei allen Beteiligten und besonders bei ihrem Vorgänger Willi Riemann, der die Planungen mit angestoßen hat und nun die Einweihung als Ruheständler erleben könne.

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