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31.01.2022
Heggbacher Wohnverbund

Erinnerung an Euthanasie-Opfer

HEGGBACH - Am Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau wird alljährlich der Opfer des Nationalsozialismus gedacht - auch in der St. Elisabeth-Stiftung.

v. links: Oscar Hannabach und Benjamin Strasser, die neuen Co-Leitungen in Heggbach, legen einen Kranz zur Erinnerung an die Opfer der Euthanasie nieder.

In Heggbach erinnert man insbesondere an die 193 geistig und mehrfach behinderten Menschen aus Heggbach sowie an die 72 Kinder und Erwachsene aus Ingerkingen, die 1940 nach Grafeneck deportiert und ermordet wurden. 
Pandemiebedingt fand zum 77. Jahrestag kein öffentlicher Gottesdienst statt. Vor der Kirche St. Georg begrüßten die neuen Co-Leitungen in Heggbach, Benjamin Strasser und Oscar Hannabach, die geladenen Gäste. Unter den zwei Dutzend Teilnehmenden waren die Werkstatträtinnen und -räte Sabine Mößlang, Elvira Bogenrieder, Jürgen Stützle und Linda Zimmer, die Heimbeirätinnen Sabine Miller und Gitta Aigner, sowie Pfarrer Ludwig Hager und Schwester Antonie.
Der Maselheimer Bürgermeister Elmar Braun, dem nach eigenen Worten diese so wichtige Heggbacher Gedenkfeier immer sehr nahegeht, sagte, es setze ihm sehr zu, wie unmenschlich damals mit unseren Mitbürgern umgegangen wurde. Jedes Leben sei es wert gelebt und geliebt zu werden.
Es erklangen einige Takte des Ave Verum aus Stabat Mater von Jenkins. Das zunächst für den Gedenktag geplante Kirchenkonzert mit dem Stabat Mater von Pergolesi wurde verschoben auf den 8. April. Rita Schultheiß vom Team der Seelsorge betonte, dass wir auch heute nicht wegschauen dürfen, wenn Menschen drangsaliert werden. Nach einem gemeinsamen Vaterunser sprachen Heim- und Werkstatträtinnen kurze Gebete. 
Im Anschluss an die Gedenkfeier gaben Wolfgang Dürrenberger, Heimbeirat und Vertrauensperson, Rita Schultheiß und zwei Bewohnerinnen an der permanenten Gedenkstätte in der Kirche Einblick in die lebendige Erinnerungskultur in Heggbach.  
 

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