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27.09.2022

Tag der Bewohnerfürsprecherinnen und -fürsprecher

ALTSHAUSEN - Lange war es wegen der Corona-Pandemie nicht möglich, jetzt hat die St. Elisabeth-Stiftung wieder zu einem Fürsprecher-Tag eingeladen. Die Ehrenamtlichen, die die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnparks vertreten, sind in Altshausen im Wohnpark St. Josef zusammen gekommen. Für sie war es eine willkommene Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich untereinander auszutauschen.

Die neue Geschäftsbereichsleitung Altenhilfe der St. Elisabeth-Stiftung, Susanne Sieghart, nutzte das Treffen mit den Fürsprechern und –sprecherinnen, um sich vorzustellen und aktuelle Themen anzusprechen. Foto: Oberländer/St. Elisabeth-Stiftung

Ein zentrales Thema beim Fürsprecher-Tag war das neue Covid-19-Schutzkonzept der Bundesregierung. Susanne Sieghart beklagte den bürokratischen Aufwand, der nicht bezahlt werde und wertvolle Zeit koste, die von der Pflege abgehe. Seit Mai ist Sieghart die neue Geschäftsbereichsleiterin Altenhilfe und Hospize der St. Elisabeth-Stiftung. Sie hat sich den Bewohnerfürsprecherinnen und –fürsprechern vorgestellt und sie über aktuelle Entwicklungen in ihrem Geschäftsbereich informiert. Dazu zählen die neuen Gebäude für das Pflegeheim in Riedlingen und den Wohnpark Rottuminsel in Ochsenhausen, die Sanierung des Altenzentrums Goldbach in Ochsenhausen sowie die Eröffnung des neuen Hospizes Johannes in Sigmaringen.

Wichtige Projekte und Herausforderungen im Geschäftsbereich Altenhilfe und Hospize der St. Elisabeth-Stiftung sind nach Siegharts Worten vor allem die Gewinnung und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, außerdem die Umsetzung der Landesheimbauverordnung im Wohnpark am Schloss in Bad Waldsee, das kurzfristige und das langfristige Konzept für den Wohnpark St. Josef in Altshausen sowie die Kostensteigerungen zum einen im Personal-, zum anderen im Sachkostenbereich mit Energiekosten, Reinigung, Wäsche und Küche.

Ausführlich erläuterte die Geschäftsbereichsleiterin die bevorstehende Umsetzung der neuen Personalbemessung in vollstationären Pflegeheimen ab Juli 2023. Es gehe darum, wie viele Mitarbeitende mit welcher Qualifikation zu welcher Zeit an welchen Orten erforderlich sind, um eine fachgerechte Pflege sicherzustellen. Je nach Zahl und Pflegegraden der Bewohnerinnen und Bewohner werde nach einem neuen Verfahren der benötigte Personalmix aus Fachkräften, Assistenzkräften mit einjähriger Ausbildung und angelernten Kräften ermittelt. „Daraus ergibt sich ein deutlicher Mehrbedarf an Personal“, sagte Sieghart.

Über gesundheitliche Vorsorgeplanung für die letzte Lebensphase hat Conny Frick vom Qualitätsmanagement-Team des Geschäftsbereichs Altenhilfe und Hospize der St. Elisabeth-Stiftung informiert. Abgerundet wurde der Fürsprecher-Tag mit geistlichen Impulsen von Seelsorger Ralf Weber sowie einer Aromatherapie.

Ältere Menschen, die in einer stationären Einrichtung leben, haben das Recht auf Mitwirkung. Das Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege sieht vor, dass sie einen Bewohnerbeirat wählen. Oft kommt dieser Beirat jedoch nicht zustande, zum Beispiel weil die Wahlbeteiligung zu gering ist oder weil niemand die Aufgabe übernehmen will. So ist es in allen neun Wohnparks der St. Elisabeth-Stiftung. In solchen Fällen übernehmen Fürsprecherinnen oder Fürsprecher die Aufgabe des Bewohnerbeirats. Sie werden vom Landratsamt berufen.

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