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25.10.2022

Gelungene Aktionen zum Welthospiztag in Leutkirch

LEUTKIRCH – Brennende Kerzen leuchten aus den Fenstern in die Dunkelheit: Am 8. Oktober, dem Welthospiztag, wird an alle Verstorbenen, alle Sterbenden und Schwerkranken sowie an ihre Angehörigen und alle, die in der Hospizarbeit tätig sind, gedacht. Die Aktion „Hospizlicht – Sterben ist eine Zeit des Lebens“ findet jedes Jahr weltweit statt. Die ambulante ökumenische Hospizgruppe Leutkirch und das stationäre Hospiz Ursula der St. Elisabeth-Stiftung haben über 500 Kerzen verteilt und einen berührenden Kinoabend veranstaltet.

Verteilen Hospizlichter auf dem Markt (von links): Irmgard Glockenstein und Ulrike Butscher von der ambulanten ökumenischen Hospizgruppe Leutkirch sowie Claudia Bimm und Evelyn Mauch vom stationären Hospiz Ursula in Leutkirch. Foto: privat / St. Elisabeth-Stiftung

„Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.“ Diese tröstenden Worte von Franz von Assisi waren auf den Hospizlichtern zu lesen. Evelyn Mauch findet diesen Spruch sehr passend: „Wir können den Menschen ihre schwere Erkrankung nicht abnehmen“, sagt die Leiterin des Hospizes Ursula. „Aber wir können versuchen, ein bissle Licht ins Dunkel zu bringen.“ Zusammen mit Ulrike Butscher von der ambulanten ökumenischen Hospizgruppe hat sie auf Wochen- und Bauernmarkt die Kerzen verteilt.
„Auf den Märkten haben wir sehr schöne und oft auch sehr persönliche Gespräche geführt“, berichtet Mauch. Viele Menschen seien extra zum Stand mit den Hospizlich-tern gekommen, um über Fragen rund um Sterben, Tod und Trauer zu reden. Für die Hospiz-Frauen war auch das Miteinander von stationärem Hospiz und ambulanter Hospizgruppe eine große Freude: „Wir haben ja das gleiche Ziel“, sagt Mauch: „Wir wollen, dass die Menschen in und um Leutkirch gut versorgt sind im Weg des Sterbens und in der Trauerarbeit.“

Passend zum Welthospiztag gab es im Leutkircher Cineclub den Film „Wer wir gewesen sein werden“: ein sehr persönlicher Film um eine herzzerreißende Liebesge-schichte, die über den Tod hinausgeht. Der Kinoabend war ebenfalls von ambulanter Hospizgruppe und stationärem Hospiz gemeinsam organisiert. Er hat sehr viele Zu-schauer angelockt - unter ihnen viele, die selber Trauer zu bewältigen haben oder in der Hospizarbeit mitmachen.
Die Spendeneinnahmen vom Welthospiztag, mehr als 1600 Euro, gehen je zur Hälfte an die ambulante Hospizgruppe und ans stationäre Hospiz. Alle Beteiligten sind noch immer ganz überwältigt: „Wir waren überrascht, welch große Resonanz wir in der Bevölkerung bekommen haben, mit der Lichteraktion ebenso wie mit dem Filmabend“, sagt Butscher.

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