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03.04.2023

"Voices Alive" begeistern Publikum

KIRCHBIERLINGEN – Der Gospelchor „Voices Alive“ verinnerlichte beim Benefizkonzert in Kirchbierlingen Mut, Kraft und Zuversicht und die Hoffnung auf Frieden. Das Ensemble war zugunsten dem Hospiz St. Martinus aufgetreten. 3150 Euro kamen als Spenden zusammen.

BU: Der Gospelchor „Voices Alive“ verinnerlichte beim Benefizkonzert in Kirchbierlingen Mut, Kraft und Zuversicht und die Hoffnung auf Frieden und das vor vollbesetzen Zuschauerbänken. Foto: Jürgen Emmenlauer/St. Elisabeth-Stiftung

Die Bänke in der Pfarrkirche St. Martinus in Kirchbierlingen waren beim Benefizkonzert des Gospelchors „Voices Alive“ voll besetzt, viele Zuhörerinnen und Zuhörer hatten sich in Erwartung des besonderen Hörgenusses schon vor Beginn entspannt zurückgelehnt. Eingewoben in der Freude um eine Wohltat für die Sinne war bei vielen das Wissen um den tiefgreifenden Anlass für das schöne Benefizkonzert, die Herzen für die wertvolle Hospizarbeit zu öffnen. Von der ersten Minute an war der sprichwörtliche Funke von den Sängerinnen und Sängern „Voices Alive“ auf das Publikum übergesprungen.

Das Leitmotto „Mut, Kraft, Zuversicht“ aber auch das Wort „Frieden“ bildeten das inhaltliche Fundament und zogen sich wie ein feiner Faden durch das Programm. Mut stand für den „Einsatz gegen Unterdrückung“, Kraft für „Wir marschieren Hand in Hand“, Zuversicht für „Wir werden es überwinden“ und Frieden für „Wir wollen in Frieden leben“. Jedem dieser Worte hatte Chorleiter Dietmar Ernst ein individuelles Liederarrangement gewidmet. Schon die Liedansage löste spürbar vielfältige Emotionen aus. Für das mit betörender Sensibilität vorgetragene Auftaktlied „African Call“ stand der Satz „Wir lassen uns von weltweiten Klängen rufen und begeistern“, das Spiritual „I’m gonna sing“ war eingebettet in den Spruch „Gott braucht uns, um zu
lieben: Liebe weiterzutragen erfordert Mut“. Die Worte „Vielleicht findet auch Ihr Euren persönlichen Leuchtturm, der auf hoher See Zuversicht schenkt“ umrahmte den Song „My lighthouse“.

Während des Gesangs hätte man teils eine Stecknadel in den Kirchenbänken fallen hören können, so gefesselt war das Publikum. Bei anderen Liedern sangen und summten viele Zuhörer mit. Gefühlvolle Balladen wechselten sich mit getragenen geistlichen Arrangements, jazzig angehauchten Interpretationen und stimmgewaltigen bekannten Ohrwürmern. Der Chorleiter begleitete den Gesang mit dem Klavier und anderem Instrumentar. Mal besinnlich und ruhig, dann wieder froh und himmelhoch jauchzend gestaltete sich das vielschichtige Repertoire. Bei den Werken „Halleluja“ und „Dona nobis Pacem“, aber auch bei allen anderen Liedern, lud Dietmar Ernst das Publikum zum Mitsingen ein. Der sympathische Chorleiter animierte mit strahlender Miene und den Worten: „Je mehr Leute mitsingen, desto mehr Spaß macht es uns als Chor.“ Der besondere Charme, die Herzlichkeit und sprühende Energie des Ensembles, dessen stimmliches Können und die Harmonie im Klangkörper rissen das Publikum ebenso mit wie die temperamentvolle aber auch sensible Interpretation - im gleichen Maß ansteckend auf die Zuhörenden wirkte die Leidenschaft und Liebe, die Hospizarbeit mit ihrem Gesang zu unterstützen. Es war atemberaubend. Der Beifall zwischen den einzelnen Beiträgen und vor allem nach dem Schlusspunkt des schönen Konzerts schien kein Ende zu nehmen. Offensichtlich hatte der Gospelchor „Voices Alive“ aus Ulm mit seinem Auftritt gesanglich eine Punktlandung geschafft – hatte überdies die Herzen des Publikums weit geöffnet.

Der Eintritt war frei gewesen, die aufgestellten Spendenkörbchen am Ausgang der Pfarrkirche hatten sich schnell gefüllt. 3150 Euro kamen zusammen. Die Spenden fließen an das Hospiz St. Martinus Alb-Donau in Kirchbierlingen. Die Katholische Gesamtkirchengemeinde Ehingen und die St. Elisabeth-Stiftung, beide sind Träger des Hospiz St. Martinus Alb-Donau, die St. Elisabeth überdies auch Betreiberin der wertvollen Einrichtung ist, hatten das Benefizkonzert organisiert. Der Gospelchor „Voices Alive“ war komplett kostenfrei aufgetreten, um das Hospiz zu unterstützen. Hospizleiterin Gabi Zügn hatte einleitend in den Gesangsabend mit freudig erzählt, dass die in Kirchbierlingen lebende Chorsängerin Isabel Schirmer unlängst vor der Hospiztür gestanden habe, mit dem Wunsch des Gospelchors „Voices Alive“, das Hospiz mit einem Benefizkonzert zu unterstützen. „Die Welt ist klein“, befand Gabi Zügn, als sich bei dem Gespräch herausstellte, dass Chorleiter Dietmar Ernst und sie alte Freunde sind. Die Hospizleiterin berichtete zudem über das Hospiz und dessen Finanzierung.

Infokasten: Der Aufenthalt im Hospiz St. Martinus ist für die Hospizgäste komplett kostenfrei. 95 Prozent aller Kosten für den Betrieb der Einrichtung übernimmt die Krankenkasse, fünf Prozent müssen aus Spenden beigebracht werden – rund 150.000 Euro jährlich. Plätze werden nach Dringlichkeit vergeben, finanzielle Möglichkeiten oder auch die Konfession der Gäste spielen keine Rolle.

 

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