Staatssekretär Dr. Baumann im Jordanbad
BIBERACH/BAD WALDSEE – Im Rahmen eines Projektbesuchs in der Hochschule Biberach besuchte Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, auch das Jordanbad in Biberach. In der Einrichtung der St. Elisabeth-Stiftung wird seit fast 40 Jahren Geothermie zur Nutzung des Thermalwassers eingesetzt.
In der Region gibt es bereits eine Vielzahl von Thermalbädern mit Geothermie-Bohrungen. Für Wärmenetze von Siedlungsstrukturen wie Klein- und Mittelstädte wird diese Lösung bislang kaum genutzt. Dies soll sich, nach den Vorstellungen des Staatssekretärs und der Wissenschaftler der Universität Biberach, möglichst zeitnah ändern. Daher nutzten Professor Dr. Königsdorf und sein Team von der Universität Biberach den Besuch im Jordanbad, um am praktischen Beispiel im Jordanbad die Vorteile der Geothermie aufzuzeigen. „Wir haben vor gut 40 Jahren bis auf 1000 Meter Bohrungen durchgeführt. Aktuell sind drei Pumpen in 60 Meter Tiefe platziert. Die Thermalquelle versorgt uns seitdem zuverlässig mit Warmwasser für die Nutzung in der Therme und der Sauna. Natürlich haben wir die Technik immer wieder angepasst und modernisiert. Aktuell sind wir dabei die Wärmepumpen zu modernisieren, welche einen Teil des geförderten Wassers in Energie umwandeln, die wir dann auch in unserer Therme beispielsweise für Heizzwecke nutzen“, so Erich Hipp, Geschäftsführer der Jordan-Therme GmbH.
Zukünftig soll das warme Wasser innerhalb des Standorts am Jordanbad, dort befinden sich neben dem Parkhotel auch ein Pflegeheim der St. Elisabeth-Stiftung, mehrere Wohngemeinschaften der Eingliederungshilfe, sowie ein hochmoderner Gesundheitsstandort, noch intensiver genutzt werden. Stefan Blaser, Leiter des Gebäudemanagements der St. Elisabeth-Stiftung, erläutert. „Für das Jordanbad ist eine zuverlässige und kostengünstige Energieversorgung von zentraler Bedeutung, und wir haben uns diesbezüglich gut positioniert. In Anbetracht der sich ständig ändernden Marktbedingungen legen wir großen Wert auf einen ausgewogenen Mix verschiedener Energieträger. Unser Energiekonzept unterliegt daher einem kontinuierlichen Optimierungsprozess. Dabei greifen wir gerne auf die Fachkompetenz der örtlichen Hochschule zu und pflegen enge Kooperationen mit regionalen Partnern, um das geothermische Potenzial unserer Region bestmöglich auszuschöpfen.“