Wohnpark am Schloss, Bad Waldsee
30 Jahre Hospizgruppe – Feier mit Vernissage
BAD WALDSEE – Jubiläumsfeier der Hospizgruppe Bad Waldsee wird mit Vernissage im Wohnpark am Schloss gefeiert.

Hospizgruppe Bad Waldsee feierte am 9.April 30-jähriges Jubiläum mit Vernissage im Wohnpark am Schloss. V.l.: Einrichtungsleiterin Wohnpark am Schloss, Laura Branz, Stellvertretende Vorsitzende Hospizgruppe Bad Waldsee Schwester M. Regina Starzmann, Erster Vorsitzender Hospizgruppe Bad Waldsee Christian Schramm, Musiker Bernhard „Barny“ Bitterwolf Bild:Stefanie Keppeler/ St. Elisabeth-Stiftung
Zahlreiche Gäste erschienen zur Vernissage, die am Mittwochabend, den 9. April, im Wohnpark am Schloss stattfand. Die Veranstaltung erfolgte anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Hospizgruppe Bad Waldsee und gab gleichzeitig Auftakt zur Ausstellung „Ein schöner Ort zum Sterben“, die vom 9. April bis Mitte Juli 2025 im Foyer des Wohnparks am Schloss in Bad Waldsee zu sehen sein wird.
Im Moment größten Glücks gibt es den Impuls: „Hier und jetzt könnte ich sterben“.
Die berührende Ausstellung „Ein schöner Ort zum Sterben“ zeigt 56 Fotografien, in denen dieses Gefühl zum Ausdruck kommt. „Die Idee stammte von Dr. Ilonka Czerny, Referentin für Kunst an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Interessierte konnten Bilder einreichen, die darstellen, an welchem Ort man gerne sterben wollen würde, könnte man sich dies aussuchen“, erklärt Christian Schramm, Erster Vorsitzender der Hospizgruppe Bad Waldsee. Annähernd 60 Bilder seien eingesandt worden, die nun gerahmt im Foyer des Wohnparks am Schloss zu bestaunen sind. „Die Werke spiegeln Momente wider, die für sich allein betrachtet meist Ruhe, Nähe und Glück ausstrahlen. Sie sind ehrlich und still“, so Christian Schramm. Betrachte man die Kunst unter dem Titel der Ausstellung, so können die Bilder jedoch auch provozieren und zur Reflexion anregen. Stellvertretende Vorsitzende der Hospizgruppe Bad Waldsee, Schwester M. Regina Starzmann, sprach allen anwesenden Ehrenamtlichen großen Dank und Anerkennung für ihr Engagement aus. „Wir können auf ein 30-jähriges Wirken zurückblicken, was uns stolz macht und auch gleichzeitig für die Zukunft motiviert.“
Einrichtungsleiterin Laura Branz ist erfreut, solch eine besondere Ausstellung im Wohnpark am Schloss präsentieren zu dürfen. „Wir gratulieren der Hospizgruppe Bad Waldsee von Herzen zu ihrem 30-jährigen Jubiläum. Uns verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, die für unsere Bewohnerinnen und Bewohner sehr wertvoll ist“, meint Laura Branz. Die enge Vernetzung sei ihr ein besonderes Anliegen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner werden in ihrer letzten Lebensphase von der Hospizgruppe Bad Waldsee begleitet. Für Menschen, die ihre letzte Lebensphase erleben, sei die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Hospizgruppe unbezahlbar. Die Zeit, Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit, die ein Mensch kurz vor seinem Tod erfahren darf, sei ein Geschenk. „Die Fotografien zeigen deutlich, dass es nicht nur darauf ankommt, wo man stirbt, sondern auch wie. Leben und Tod sind miteinander verbunden, das zeigt auch die heutige Veranstaltung ganz deutlich“, so die Einrichtungsleiterin. Sie sei dankbar, dass, auch unter anderem dank der Kooperation mit der Hospizgruppe, vielen Bewohnerinnen und Bewohnern bis zuletzt ein Verbleib in ihrer vertrauten Umgebung ermöglicht werden könne.
Für die musikalische und unterhaltsame Begleitung der Veranstaltung sorgte der Bad Waldseer Bernhard „Barny“ Bitterwolf, der passend zum Thema, „Die seltsamen Grablieder des Michael von Jung“ vortrug. Von Jung war volksnaher Landpfarrer in Kirchdorf und Tettnang 1781-1858.
„Die Ausstellung „Ein schöner Ort zum Sterben“, die Fotos aus dem besonderen Mitmach-Projekt der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart zeigen, wird im Foyer des Wohnparks am Schloss noch bis Mitte Juli zu sehen sein. Wir freuen uns auf zahlreiche, kunstinteressierte Gäste“, so Laura Branz.