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07.04.2014
Hospiz Haus Maria, Biberach

Willi Siber verkauft Werke zugunsten Hospizstiftung

BIBERACH – Kunst kann helfen: „1000 Bausteine für die Hospizstiftung Biberach“. Unter diesem Motto startet nach Ostern eine gemeinsame Aktion vom Oberhöfener Galerist Thomas Knoll und dem international renommierten Künstler Willi Sieber aus Dietenwengen/Eberhardzell. Gemeinsam möchten sie mit der verkauften Kunst die Hospizstiftung Biberach unterstützen.

Die Idee für diese Aktion hatte Thomas Knoll, Galerist aus Oberhöfen. Über private Kontakte hat er von der Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Helfer im Hospiz Haus Maria in Biberach erfahren und war berührt von dem, was diese dort leisten. Positiv ist seiner Meinung nach auch, dass das Haus Maria im Herzen der Stadt Biberach seinen Platz gefunden hat. Für ihn war deshalb schnell klar: „Wenn es bei mir beruflich gut geht, werde ich die Hospizstiftung Biberach unterstützen und Geld zustiften.“  Das hat er getan: 5000 Euro. Doch damit nicht genug: Thomas Knoll hat gleich noch den Künstler Willi Siber, mit dem er seit rund zehn Jahren freundschaftlich zusammenarbeitet, mit ins Boot geholt und diesen für eine gemeinsame Aktion gewonnen. Auch Siber, der schon als junger Mann im Rahmen seines Wehrersatzdienstes in Stuttgart sterbende Menschen begleitet hat, und dessen Schwiegermutter und einige seiner Bekannten im Hospiz in Reutlingen gestorben sind, ist aus innerer Überzeugung gerne bereit, das Hospiz zu unterstützen: „Der Tod ist ein Teil des Lebens und darf nicht ausgegrenzt werden. Schon im Mittelalter gab es Hospize. Bei uns ist das Sterben leider zu einem Tabuthema geworden. Gerade deshalb ist es gut, dass das Haus Maria mitten in der Stadt in Biberach ist. Es war daher gar keine Frage für mich, dass ich mich an der Aktion beteilige.“

 

Hellgrün, dunkelgrün, neongrün, grasgrün, moosgrün – jedes Grün ist anders, ebenso wie jedes Blau, Rot oder Gelb. Jede Farbe, egal ob kalt oder warm, ist einmalig, so einmalig wie jeder „Baustein“ und die Aktion „1000 Bausteine für die Hospizstiftung Biberach“: Der international renommierte Eberhardzeller Künstler Willi Siber verwandelt einfache Massenware in Kunst, indem er Holzbriketts von Hand mit acht bis zwölf Schichten Epoxyd-Harzen bemalt. Mit selbstgemischten Farben überzieht er die Holzbriketts, ähnlich einem bunten Zuckerguss, satt und glänzend, und weil jede Farbschicht für sich transparent ist, ergibt sich am Ende des Arbeitsprozesses die endgültige Farbe eines „Bausteins“ aus der Kombination aller seiner Farbschichten, die sich am Rande wiederum einzeln ablesen lassen. Mit den „Bausteinen“ können dann individuelle Wandinstallationen zusammengestellt werden. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig.

Willi Sibers „Bausteine“, die im Kunsthandel regulär für 250 Euro pro Stück verkauft werden, gibt es im Rahmen der Aktion „1000 Bausteine für die Hospizstiftung Biberach“ nummeriert und mit einem Stempel der Hospizstiftung auf der Rückseite zum Preis von 130 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer in der Galerie Knoll in Oberhöfen zu kaufen. Gleichzeitig verpflichten sich die Käufer, pro „Baustein“ eine Zustiftung in Höhe von 100 Euro an die Hospizstiftung Biberach zu tätigen. Für diese 100 Euro erhalten sie eine Zuwendungsbestätigung zur Vorlage beim Finanzamt. Galerist und Künstler verzichten auf ihre Einnahmen und arbeiten für diese Aktion zum Selbstkostenpreis. Dazu gehört auch, dass beide Käufern gerne ihre Hilfestellung anbieten, für die individuelle Gestaltung einer Wandinstallation, sei es im privaten oder geschäftlichen Umfeld.

Der offizielle Startschuss für die Aktion „1000 Bausteine für die Hospizstiftung Biberach“ fällt im Rahmen des Sommerfestes der Galerie Knoll bei einer Vernissage am 5. Juli, ab 15.30 Uhr. Doch auch schon vor dem offiziellen Start, nämlich bereits ab Ostern, können Interessenten die „Bausteine“ in der Galerie Knoll anschauen und auch kaufen. Das Ziel beschreibt Thomas Knoll: „Wir wollen 1000 Bausteine verkaufen, wenn's ein paar mehr Interessenten gibt, ist uns das auch recht. Wir werden niemanden abweisen.“

 

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