Schließen Menü
12.03.2013
Casa Elisa - Sozialpädiatrisches Zentrum, Ravensburg

Bundestagsabgeordnete in Casa Elisa beeindruckt

RAVENSBURG – Weil sie beim Tag der offenen Tür keine Zeit hatte, nahm sich Agnieszka Brugger, Mitglied des Bundestags (Bündnis 90/Die Grünen), an einem anderen Tag Zeit, um die Angebote der St. Elisabeth-Stiftung unter dem Dach der Casa Elisa in Ravensburg kennen zu lernen.

In der Casa Elisa sind vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche und ihre Familien gebündelt, für jedes Alter und viele Lebenslagen das Passende – ob Kindertagesstätte, Schule für kranke Kinder, Therapeutisches Bildungszentrum, Institut für Reproduktionstoxikologie oder Sozialpädiatrisches Zentrum.

Der Schwerpunkt des Besuchs lag auf dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ). Empfangen wurde sie hier von Annemarie Strobl, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, Wolf-Dieter Korek, Leiter des Geschäftsbereichs Kinder-Jugend-Familie und Dr. Anette Schneider, ärztliche Leiterin des SPZ.
Im SPZ erhalten ca. 1.300 Kinder und Jugendliche jährlich Diagnostik und Beratung, um eine Entwicklungsauffälligkeit sowie eine drohende oder bestehende Behinderung abzuklären und individuelle Therapiepläne zu entwickeln. Das SPZ arbeitet ambulant und interdisziplinär und ist kinderärztlich geleitet. In ganz Deutschland gibt es 146 SPZ, darunter in Baden-Württemberg insgesamt 18. Mit den SPZ in Ulm, Memmingen und Konstanz als Nachbarn schließt das Ravensburger SPZ eine Versorgungslücke in der Region Oberschwaben-Bodenseekreis. Dr. Schneider konnte am Beispiel eines hochkomplexen Falles aufzeigen, wie vielschichtig und intensiv die Arbeit eines SPZ und wie wichtig eine möglichst frühzeitige Überweisung durch den Kinder- und Jugendarzt ist.

Ein weiteres außergewöhnliches Angebot ist unter dem Dach der Casa Elisa zu finden: das Institut für Reproduktionstoxikologie. Hinter dem Zungenbrecher verbirgt sich ein Angebot für werdende und stillende Mütter. Dr. Wolfgang Paulus, Leiter des Instituts, berät zu Medikamenteneinnahme in Schwangerschaft und Stillzeit. „Spätestens 24 Stunden nach einer Anfrage erhalten die Patientinnen einen individuelle Risikobewertung, zum Beispiel wenn die Mutter durch eine Krankheit wie Asthma,  Diabetes oder einer akuten Grippe auf Medikamente angewiesen ist“, erklärte Dr. Paulus der Bundestagsabgeordneten. Fast unglaublich erscheint dabei die Tatsache, dass diese Leistung in Deutschland rein über Spenden finanziert werden muss und nicht, wie in anderen europäischen Ländern üblich, Teil des Gesundheitswesens ist.

Diese Erkenntnis und viele weitere Eindrücke nahm Agnieszka Brugger mit in ihr politisches Wirken in Berlin. Sie zeigte sich am Ende des Besuchs tief beeindruckt über die modernen Konzepte der in der Casa Elisa zusammengeführten Angebote.

 

Link kopieren