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27.03.2013
Jordanbad, Biberach

Magnetkanone, Zauberstab und Dampfmaschine

In der Ausstellung „Faszination Energie“ in der Sinn-Welt des Biberacher Jordanbads können Besucher Energieformen wie Licht, Wärme, Strom und Bewegung mit allen Sinnen selber erleben.

Taucher oder Krake? Egal. Was die Kinder begeistert: Sie können die kleine Figur in der Flasche auf- und absteigen lassen, wenn sie einen Gummiball zusammenknautschen. Für Jugendliche und Erwachsene erklärt eine Infotafel, wie der veränderte Druck in der Flasche den kartesischen Taucher bewegt. Dasselbe Prinzip nutzen Fische mit ihrer Schwimmblase, berichtet Schwester Yvonne. Sie führt die Gruppe durch die Ausstellung „Faszination Energie“ in der Sinn-Welt beim Biberacher Jordanbad.

An der Dampfmaschine entzündet Schwester Yvonne winzige Kohlestückchen. Gespannt warten die Kinder, bis das Wasser im Kessel genügend Dampf gebildet hat. Jeder will an der Kette ziehen und den Kessel pfeifen lassen. Ein paar Meter weiter flitzen auf einem Luftkissentisch verschieden große Pucks durcheinander. Sie zeigen, wie Gasteilchen sich bewegen. Mit dem Molekül-Baukasten können die Ausstellungsbesucher selber Wasserstoff-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatome zusammenbauen.

Großes Gedränge gibt es an der Magnetkanone. Ein Holzbrett dient als Stadion: auf der einen Seite die Abschussrampe, auf der anderen ein Tor. Auf der Rampe liegen vier Stahlkugeln und ein kleiner Magnet. Jeder will die fünfte Kugel anrollen. Sie prallt auf den Magneten, die Bewegungsenergie überträgt sich der Reihe nach auf die anderen Kugeln und die vordere saust ins Tor. Ebenso dicht umlagert wie die Magnetkanone sind die paradoxen Sanduhren, in denen die Kügelchen nach oben rieseln, und der trinkende Vogel, der sich nach dem Prinzip der Wärmekraftmaschine bewegt.

Wenn die Kinder mit einem Zauberstab Lametta-Ringe durch die Luft steuern, steckt elektrische Energie dahinter. An der nächsten Station blubbert es: Wasser wird in die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Eine Brennstoffzelle verwandelt die chemische Energie in elektrische, ein Windrad setzt die elektrische Energie in Bewegung um. Weiter geht es zur Lichtmühle, zur Wasserpumpe, zum Handwärmer und zur Handbatterie.

25 Stationen auf 1500 Quadratmetern bietet die Ausstellung „Faszination Energie“. Mit allen Sinnen erleben die Besucher Energieformen wie Licht, Wärme oder Bewegung. Studenten der Fachabteilung Elektrochemie der Universität Ulm haben die Stationen entwickelt. Sie sind für Kinder ebenso spannend wie für Jugendliche und Erwachsene.

Die Sonderausstellung „Faszination Energie – (Bei)Spiele aus Physik und (Elektro)Chemie“ in der Sinn-Welt beim Biberacher Jordanbad läuft noch bis zum Sonntag, 7. April. Mitmach-Führungen finden täglich um 10.30 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr statt. Die Führung dauert etwa 90 Minuten. Am Sonntag, 7. April, laden Studenten der Universität Ulm zu den Führungszeiten zur Kinder-Uni ein. Die Sinn-Welt ist bis dahin täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos gibt es unter www.jordanbad.de.

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