100 Besucher bei der Vernissage Kraus-Kiechle

BAD WALDSEE – Großer Bahnhof für Lore Kraus-Kiechle: Knapp 100 Besucher hatten sich zu ihrer Vernissage am Freitagabend im Wohnpark am Schloss versammelt.

Die Malerin, Bildhauerin und Fotografin zeigt unter dem Motto „Im Zeichen der Freiheit - 2 vor 80“ 40 Arbeiten im Foyer. Musikalisch gestaltet wurde die Ausstellungseröffnung von Blechbläsern der Stadtkapelle unter Leitung von Franz Gapp. Die Musiker spielten Werke, die sich die 78-Jährige gewünscht hatte - unter anderem den Sinatra-Song „My Way“ und Dixietitel. „Freiheit und Toleranz gehören für mich zusammen“, Wohnparkleiterin Heidi Schreiber nahm in ihrer Begrüßungsrede Bezug zum aktuellen Ausstellungstitel und betonte: „Wir alle können dankbar dafür sein, dass wir in einem freien Land leben“. Sie würdigte das Werk der gebürtigen Berlinerin als „Nahrung für die Seele“: „Um Ihre Kunst zu bestaunen, sind viele Menschen zu uns in den Wohnpark gekommen. Sie schenken den Bewohnern Abwechslung und geben die Chance für Begegnung“, so Schreiber dazu.

Eine kurzweilige Laudatio hielt der pensionierte Kunstlehrer Erwin Niederer aus Überlingen. „Lore serviert hier 78 Jahre Kunst, deren Qualität und Lebendigkeit überzeugen. Dahinter steht eine große Emotionalität und ihre Arbeit ist vor allem eines: authentisch“, lobte der Mitbegründer der Freien Kunstschule Ravensburg. „Ihre Bilder strotzen nur so vor Kreativität und ich habe selten so viel unbekümmerte Lebenslust entdeckt wie in diesen Arbeiten.“

Auch der langjährige Kunsterzieher erhob den Ausstellungstitel zum Thema. „Noch niemals zuvor hatten wir so viel Freiheit, so zu leben, wie wir das für richtig halten. Und Lores Bilder geben uns dafür den Mut“, so Erwin Niederer, der selbst künstlerisch tätig ist. Abschließend zeigte er noch die Möglichkeit auf, ein Werk zu erstehen. Ein schönes Geschenk überbrachten der fünffachen Mutter am Ende der Vernissage die Töchter im Beisein von Enkeln und Urenkeln. „Mami, wir danken Dir für alles. Durch Dich haben wir gelernt, nicht einfach alles als gegeben hinzunehmen, sondern stets auch hinter die Dinge zu blicken.“ Beifall brandete auf - die Botschaft ist angekommen.

Zu sehen ist die Ausstellung im Wohnpark am Schloss, in der Steinacher Straße 70, bis zum 18. April - täglich von 9 bis 19 Uhr.