Schließen Menü
10.03.2017
Fachdienst Bildung und Entwicklung, Heggbach

Hut ab vor Hillu’s Herztropfen

HEGGBACH - Mundart boomt, Schwäbisch ist Kult. Wie witzig der Auftritt schwäbischer Comedians sein kann, erlebten begeisterte Besucher eines Benefizkonzertes in der ausverkauften Festhalle Heggbach. Das Duo „Hillus Herzdropfa“ präsentierte auf Einladung des Vereins der Freunde und Förderer der Heggbacher Einrichtungen e.V. sein neues Programm „Huat ab! D’Altschwoba kommet“.

Seit zwölf Jahren treten Franz Auber und Hiltrud Stoll aus Justingen auf der Alb zusammen auf, ziehen mit ihrem Kleinbus durch die Lande. Die schwäbischen Lande versteht sich, soweit man sie eben versteht mit ihrem derben Dialekt. Kürzlich wurden die beiden Autodidakten für ihren Einsatz in Sachen Mundart mit dem renommierten Sebastian-Blau-Preis ausgezeichnet. Völlig zu Recht, wie sie mit ihrem temperamentvollen Auftritt am 4. März bewiesen.

Schon vor Beginn der Veranstaltung ging das Schauspielerpaar gediegen ausstaffiert durch das Publikum und unterhielt es mit witzigen Sprüchen und Kommentaren. Das weitgehend unpolitische Programm spiegelte die alltäglichen Herausforderungen, die das moderne Leben nun mal so mit sich bringt, auf überaus lustige und schlagfertige Weise.

Die wechselnden Garderoben, wie es sich für sparsame Schwaben gehört, vorwiegend aus zweiter Hand, aber maßgeschneidert für jede Episode, waren ideenreich und phantasievoll. Abwechselnd bestritten die Beiden ein Soloprogramm, während der Partner sich umzog. Es klappte hervorragend! Vom Landleben auf der Alb mit dreisten Touristen oder „Heckescheißern" über Peinlichkeiten bei der Krankengymnastik bis zu der Schlussszene im Doppelbett – jedes Thema war so dargeboten, dass es die Besucher zum Lachen brachte.

Zu der Freude über diesen durchweg gelungenen Auftritt kam die Begeisterung über den finanziellen Erlös des Abends. Eine beachtliche 3.455 Euro-Spende ging an den Verein der Freunde und Förderer der Heggbacher Einrichtungen. „Das Geld ermöglicht, schnell und unbürokratisch einzuspringen, wo es Engpässe gibt“, erklärte die überraschte Vorsitzende des Fördervereins, Jenny Hofer. Es kommt Bewohnern und betreuten Menschen im Heggbacher Wohnverbund zugute, in den regionalen Wohngruppen und bei Wohnen und Begleiten Ingerkingen. Zusätzliche Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen, die Struktur und Assistenz benötigen, werden damit ermöglicht, etwa der Nachtexpress-Kneipe im Seniorentreff. Auf ähnliche Weise unterstützt der Verein Sport- und Freizeitangebote für Jugendliche in Ingerkingen, wie Radfahren. Bei den Offenen Hilfen profitieren vor allem Treffs und Clubangebote in Biberach, Ochsenhausen, Ehingen, Riedlingen und in Laichingen von den Zuwendungen. Besonders beliebt bei den Senioren ist der Therapiehund, dessen Besuch vom Verein finanziert wird.

 

Link kopieren