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26.09.2014
SES Dienstleistungen & Markt Ulm

Reparieren statt Wegwerfen plus Café

ULM – Drangvolle Enge herrschte am Mittwochabend bei der Eröffnung des Reparatur-Cafés Ulm in der Magirusstraße 28. Neben Vertretern von „Lokaler Agenda Ulm 21“ und dem Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Uni Ulm kamen auch schon erste „Kunden“. Die St. Elisabeth-Stiftung bietet das Reparatur-Café in ihren Räumen an, wo bereits die Betriebe SES Stromspar-Check Ulm und SES Dienstleistungen & Markt Ulm tätig sind. Kostenfreie Reparaturen von allerlei Gebrauchsgegenständen sind hier möglich und ein Ort der Begegnung ist ebenfalls entstanden.

Das neue Angebot richtet sich nicht nur an Haushalte mit geringem Einkommen. Wer an seinem alten Fahrrad, Oma’s Nähmaschine oder dem Lieblingskleid hängt und nach einer Reparatur-Anlaufstelle sucht, ist in der Magirusstraße künftig gut aufgehoben. Gut zehn ehrenamtliche „Tüftler“ warten hier an bestimmten Tagen auf „Kundschaft“. Auch die zwölfjährige Jenny ist mit ihrem kaputten Fahrrad in Begleitung ihrer Mutter vorbeigekommen. „Reparieren statt Wegwerfen“, um den Geldbeutel zu schonen und die Nachhaltigkeit bei knapper werdenden Ressourcen zu berücksichtigen, so lautete ein Thema innerhalb der Herbstakademie der Universität Ulm. Markus Marquard, designierter Leiter des ZAWiW, machte deutlich, dass er sich über den Start des Reparatur-Cafés in Ulm freue. „Hier können die Bürger selbst etwas machen und mit ihrem Beitrag der Wegwerfgesellschaft entgegensteuern.“ „Ursprünglich stammt die Idee aus den Niederlanden, wo sie mit viel Erfolg umgesetzt wird“, verriet Peter Reißig, Leiter des Heggbacher Werkstattverbundes der St. Elisabeth-Stiftung, bei der Begrüßung.  Josef Gebhard, einer der ehrenamtlichen Helfer, unterstrich, wie wichtig das Ziel der Nachhaltigkeit heutzutage sei. In den Bereichen Elektro/Computer, Fahrrad, Holz, Metall, Textil und Klebearbeiten könnten die Ehrenamtlichen des Reparatur-Cafés Alltagsgegenstände oft mit wenigen Handgriffen vor der Mülltonne retten. Er wünschte sich noch weitere ehrenamtliche Fachleute, die Lust am Reparieren haben. „Wir möchten auch eine Begegnungsstätte sein“, machte Bernhard Mittl, Leiter des SES Stromspar-Check Ulm, deutlich und signalisierte, dass es für die Besucher immer Kaffee, Tee, kalte Getränke und Kuchen gebe. Ein Lesetisch steht ihnen außerdem zur Verfügung, um die Wartezeit zu überbrücken, bis Fahrrad oder Fön wieder einsatzbereit sind. Die Bewirtung ist kostenfrei – Spenden sind willkommen.  Material, das die Ehrenamtlichen für ihre Reparaturen benötigen, müssen die „Kunden“ bezahlen, die Arbeitslöhne sind kostenlos. Wer den Helfern nach erfolgreicher Reparatur eine Spende geben möchte oder wer einen Kuchen als Gegenleistung mitbringt, unterstützt das Projekt auf seine Weise. Das Reparatur-Café Ulm hofft jetzt auf einen Zuschuss der Ulmer Bürgerstiftung als Anschubfinanzierung. 

 

 

Das Reparatur-Café Ulm hat in den nächsten Monaten an folgenden Tagen geöffnet: 8. und 22.10., 12. und 26.11. (Schwerpunkt Weihnachtsdekoration/Spielsachen), 10.12. (Spielsachen), 28.1.2015, 11. und 25.2.2015, jeweils 17-20 Uhr. Für die Reparatur von Fahrrädern wird im Frühjahr 2015 ein Samstag zusätzlich angeboten. Kontakt: St. Elisabeth-Stiftung, Heggbacher Werkstattverbund, SES Stromspar-Check Ulm, SES Dienstleistungen & Markt Ulm, Magirusstraße 28, 89077 Ulm, Telefon: 0731 4034652, Mail: stromspar-check@st-elisabeth-stiftung.de, Internet:

repair-cafe-ulm.de

, www.stromspar-check.de und www.st-elisabeth-stiftung.de

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