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15.01.2016
Heggbacher Wohnverbund

Erinnerung an die Euthanasie-Opfer

HEGGBACH – Am Mittwoch, 27. Januar, gedenkt der Heggbacher Wohnverbund um 17 Uhr in der Kirche St. Georg den Opfern des Nationalsozialismus: 1940 ließ die NS-Verwaltung 193 Menschen mit Behinderungen aus dem damaligen Kloster Heggbach abtransportieren und umbringen.

Der 27. Januar ist bundesweit als "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" gesetzlich verankert. Der Heggbacher Wohn- und Werkstattverbund begeht diesen Tag mit einem persönlichen Ansatz: Die Besucher werden Archivtexte von damaligen Bewohnern hören und so lebendige Schilderungen dieser Zeit erfahren. Am Ende der Gedenkstunde steht das Gebet einer unbekannten Frau, das auf einem Stück Einwickelpapier im Konzentrationslager Ravensbrück gefunden wurde ? die Verfasserin bittet darin Gott, dass die Früchte, die in all den furchtbaren Situationen entstanden sind, die Vergebung für die Täter sein mögen. Zwischen den Texten spielt das  "Trio Kleznova" Musikstücke: Dabei sind Günter Schwanghart an der Klarinette, Enes Ludwig an der Gitarre und Alwin Zwibel am Kontrabass. Das Trio macht Klezmer-Musik, eine vorwiegend instrumentale Richtung jüdischer Kulturmusik, und hat bereits bei der Eröffnung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem gespielt. Die Veranstaltung ist für alle Besucher offen. Heggbach ist seit 2014 Teil des Biberacher Erinnerungsweges des Denkstättenkuratoriums NS-Dokumenation Oberschwaben.

 

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