Schließen Menü
14.08.2013
Wohnpark St. Franziskus, Ehingen

Landtagsabgeordneter Traub in zwei Einrichtungen

EHINGEN – Karl Traub, Mitglied des Landtages (CDU), nahm sich zur Freude der St. Elisabeth-Stiftung Zeit, zwei Einrichtungen im Wahlkreis Ehingen zu besuchen. Da Traub der Ausbau sozialer Einrichtungen für Kranke, Behinderte, Pflege- und Hilfsbedürftige sowie Senioren generell am Herzen liegt, machte er zunächst im sanierten Wohnpark St. Franziskus in Ehingen Station. Zu Gast war er außerdem im Marianna-Bloching-Haus des Heggbacher Wohnverbundes der St. Elisabeth-Stiftung.

Seit der Generalsanierung im Jahr 2011 präsentiert sich der Wohnpark nicht nur mit einer von Ästhetik und Leichtigkeit geprägten Architektur, sondern auch mit einem neuen Betreuungs- und Pflegekonzept, das Katharina Kiewel, Leiterin des Geschäftsbereichs Altenhilfe, und Hubert Reichler, Leiter des Wohnparks, beim Besuch des Landtagsabgeordneten vor stellten. In den sogenannten Hausgemeinschaften liegt der Schwerpunkt auf einem normalen und vertrauten Alltag in den „eigenen vier Wänden“ inmitten der Bewohnergemeinschaft, aber auch inmitten der lebendigen Nachbarschaft und dem städtischen Umfeld. Im Wohnpark St. Franziskus stehen 56 Plätze in 54 Einzelzimmern und einem Doppelzimmer zur Verfügung. Diese Plätze sind in vier Hausgemeinschaften unterteilt. Zusätzlich gibt es den Bereich Betreutes Wohnen mit sieben großen Wohnungen. Eine Tagespflege für bis zu zehn Gäste rundet die Palette ab. Karl Traub war angetan von den Räumlichkeiten und zeigte sich vom fachlichen Konzept begeistert, indem „die christlichen Werte erkennbar umgesetzt werden“. Ebenso fand bei ihm großen Anklang, dass im Wohnpark St. Franziskus noch körperlich und geistig fitte Menschen ins Betreute Wohnen einziehen, mit der Option, dass sie bei nachlassender Gesundheit oder zunehmender Pflegebedürftigkeit ins angegliederte Pflegeheim umziehen können. Mit Annemarie Strobl, Katharina Kiewel und Hubert Reichler diskutierte MdL Traub über den Spagat, der nötig ist, um das  Erfolgsmodell der Hausgemeinschaften anbieten zu können. So steht bei den Verantwortlichen der Politik und den Kostenträgern noch immer die Pflege im Vordergrund, die Nachfrage nach mehr Häuslichkeit wird noch zu wenig beachtet. Außerdem machten die Stiftungsvertreter deutlich, dass Pflegeeinrichtungen zunehmend mit Nachwuchsmangel zu kämpfen haben.

Auch für Sonja Gaißmaier, Wohnbereichsleiterin Laupheim-Ehingen des Heggbacher Wohnverbundes und Leiterin des Marianna-Bloching-Hauses, hatte der Landtagsabgeordnete ein offenes Ohr. Sonja Gaißmaier stellte ihm das Konzept der  Selbstversorgerstruktur und das Appartementwohnen vor. Bewohner des Marianna-Bloching-Hauses führten den Politiker durch Wohngruppen und Zimmer. Im anschließenden Austausch mit Vorstand Annemarie Strobl ging es um Chancen und Grenzen der Inklusion. Kritisch sah Sonja Gaißmaier die neue „LandesheimbauVerordnung“: Nach ihr dürfen nur noch Einzelzimmer gebaut werden. Zukünftig sollen Doppelzimmer abgebaut werden. „Paarwohnen ist damit nur noch sehr schwierig möglich,  aber von Bewohnern sehr nachgefragt und im Rahmen der Selbstbestimmung auch gewünscht“, machte die Heimleiterin deutlich. Des Weiteren machte Sonja Gaißmaier darauf aufmerksam, dass es in den Regionalen Wohngruppen eine neue Zielgruppe gibt, die aufgrund ihrer familiären Vorgeschichte und ihrer Sozialisation die Mitarbeiter vor völlig neue Herausforderungen stellt. Auch hier sei die Finanzierung für den Mehraufwand noch ungewiss - und die Politik und Kostenträger seien damit in der Pflicht.

 

 

 

Link kopieren