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26.08.2013
Fachdienst Offene Hilfen, Ehingen

„Mit sehr viel Engagement und Spaß dabei“

Rund 30 Kinder und Jugendliche mit körperlicher und geistiger Behinderung haben in Ingerkingen zwei tolle Ferienfreizeitwochen verbracht. Die Kinder und Jugendlichen waren zwischen sieben und 18 Jahren alt und kamen aus dem Großraum Ulm, Ehingen und Biberach. Mit dabei waren auch Teilnehmer ohne Behinderung.

„Das ist uns enorm wichtig, dass wir hier einen Beitrag zur Inklusion leisten können“, sagt der Leiter der Ferienfreizeit,  Markus Christ. Christ ist Masterstudent der Sonderpädagogik und zum neunten Mal dabei. Die 30 Teilnehmer wurden von 16 Honorarkräften betreut, die allesamt große Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung haben.  Entweder sind es auch angehende Sonderpädagogen wie Christ oder bereits berufstätige Pädagogen verschiedener Fachrichtungen. „Alle sind mit sehr viel Engagement und sehr viel Spaß dabei“.

Die Schule St. Franziskus  stellt im Auftrag der St. Elisabeth-Stiftung ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und die Küche der Stiftung liefert das Essen für die Teilnehmer. „Wir konnten die Mensa ebenso nutzen wie das Hallenbad oder den Sportplatz“, sagt Markus Christ. „Es fanden sehr viele Bewegungs- und Kreativangebote statt, es wurde aber auch gespielt, gebastelt und gesungen während der Freizeit, die wie im Flug verging.“ Höhepunkte waren dann aber auch Ausflüge, wie eine Katamaran-Fahrt auf dem Bodensee, der Besuch des Kulturufers in Friedrichshafen oder des Traumlandes auf der Schwäbischen Alb, sowie eine Nachtwanderung. Mit mehreren Kleinbussen steuerten die Betreuer diese Ziele an.

Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen wurden die Eindrücke vor Ort gesammelt. „Das ist alles sehr emotional - wie die gesamte Freizeit“, beschreibt Markus Christ einen der Gründe, warum er sich in seiner Freizeit dieser Aufgabe stellt. Zwischen den Teilnehmern und den Betreuern entstünde eine ganz besondere Beziehung. „Nach einer solchen Freizeit  fällt  man öfter in ein mentales Loch, egal ob die Arbeit sehr anstrengend war.“ Die Betreuer standen den Kindern rund um die Uhr zur Verfügung. „Drei von uns haben immer Nachtbereitschaft.“

Die Kinder und Jugendlichen können sich über ihre Eltern für die angebotenen Freizeiten bewerben. Rund 280 Euro müssen die Eltern selbst tragen, der Rest der anfallenden Kosten wird durch Spenden oder bei Bedarf durch die Pflegekasse  ausgeglichen. „Kein Druck und keine Leistungsforderungen. Daran orientieren wir uns“, sagt Christ. Die Jugendlichen sollen die Freizeit als Fest erleben, über deren Inhalte sie weitgehend selbst bestimmen können. Das sei in ihrem „normalen“ Leben eben gerade nicht so.

Organisiert hat die Freizeit der Fachdienst Offene Hilfen der St. Elisabeth Stiftung. „Wir wollen damit auch die Eltern und Angehörigen entlasten“, sagt Rita Schultheiß vom Fachdienst. „Gerade die brauchen auch mal eine Auszeit vom Alltag."

 

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