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15.04.2016
St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee

Eigentümer bringen das Moorbad Ilona in die St. Elisabeth-Stiftung ein

Die St. Elisabeth-Stiftung übernimmt das Moorbad Ilona in Bad Buchau. Die Eigentümer-Familie hat das Gebäude eingestiftet. Entstehen sollen inklusive Angebote für Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen.

„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das uns die Familie Gnann mit der Einstiftung des ehemaligen Moorbades Ilona entgegenbringt“, betont Annemarie Strobl, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung. Ein entsprechender Vertrag wurde am 11. März unterzeichnet. Eine Kommission unter Leitung von Walter Egelhofer, Leiter Produktion und Dienstleistung der Niederlassung WfbM Heggbach des Heggbacher Werkstattverbunds, ist beauftragt, ein Konzept für die Nutzung des Gebäudes zu erarbeiten. „Ziel ist es, dort gemäß unseres Stiftungszwecks Angebote für Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen vor allem aus Bad Buchau und Umgebung zu schaffen“, sagt Annemarie Strobl.

 

Die Familie Gnann äußert sich wie folgt: „Auf der Suche nach geeigneten Folgeprojekten haben wir in der St. Elisabeth-Stiftung die ideale Betreiberin für eine weitere gute und sinnvolle Nutzung für das Moorbad Ilona gefunden. Unser Wunsch ist, dass das Haus wieder mit Leben gefüllt wird und dort zukunftsweisende und nachhaltige Konzepte – zum Beispiel zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen – verwirklicht werden. Wir freuen uns, dass das Moorbad Ilona zukünftig einem guten Zweck dient und wünschen der St. Elisabeth-Stiftung viel Glück und Erfolg dabei.“

 

Die Geschichte des Moorbads Ilona

Das Haus hat eine 60-jährige Tradition. Pioniergeist und Zukunftsvisionen führten im Jahre 1956 beim Besitzer Josef Greis zu dem mutigen Entschluss, zusammen mit seiner Frau Karoline ein privates Moorbad zu gründen. Das Bad bekam den Namen „Moorbad Ilona“ – benannt nach einer der Enkelinnen des Ehepaars Greis.

Das ursprüngliche Gebäude verfügte über elf Betten und vier massive Holzzuber-Moorbadewannen. Bald schon verbreitete sich die Kunde von der Heilwirkung des „Riedmoors“, dem frisch gestochenen Moor aus eigenen Beständen, und es kamen immer mehr Gäste. Schnell wurde die Notwendigkeit  zur Erweiterung des Hauses erkannt und umgesetzt. Der Erfolg des Hauses war vor allem der freundlichen und persönlichen Betreuung durch langjährige Mitarbeiter und der familiären Atmosphäre zu verdanken. 

Nach dem überraschenden Tod von Josef Greis übernahm Tochter Angelika Gnann 1974 als Geschäftsführerin den Betrieb. Umfangreiche Vergrößerungs- und Modernisierungsarbeiten folgten. Nach stetigen Verbesserungen, neuen Therapieangeboten und die Aufnahme der hausinternen Versorgung durch im Ort niedergelassene Ärzte wurde das Haus zum Sanatorium ernannt - mit neuem Firmennamen „Sanatorium Moorbad Ilona GmbH & Co KG“. Die Zulassung zu vollstationären Kuren und die Zulassung zu allen Kassen folgten.

Angelika Gnann war in den 25 Jahren ihrer Leitung eine überaus erfolgreiche und beliebte Chefin. Gemeinsam mit dem langjährigen Betriebsleiter Josef Knoll und den Mitarbeitern vermittelte sie ihren Gästen das Gefühl einer großen Familie.

Ihre fünf Töchter führten zusammen mit ihrer Mutter ab dem Jahr 2000 in dritter Generation den Familienbetrieb mit neuen Ideen und Konzepten weiter. Ein- und Umbrüche im Gesundheitswesen seit der Gesundheitsreform 1997 konnte das einzige privat geführte Moorsanatorium Oberschwabens dank großem persönlichen Einsatz der Besitzer und vielen treuen Stammgästen gut überstehen. Es wurde laufend renoviert und das Haus befand - und befindet sich immer noch - in einem guten und gepflegten Zustand.

Aus familiären Gründen haben sich die Eigentümer schweren Herzens dazu entschlossen, das Haus im Mai 2012 zu schließen.

 

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