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19.01.2015
Heggbacher Wohnverbund

Zum Gedenken an die Nazi-Opfer

HEGGBACH – Der Heggbacher Wohnverbund lädt am Dienstag, 27. Januar, um 17.30 Uhr in die Kirche St. Georg ein. Jedes Jahr wird zu diesem Datum in Heggbach der Opfer des Nationalsozialismus aus den eigenen Reihen gedacht. 1940 hatte die nationalsozialistische Verwaltung mit den gefürchteten „grauen Bussen“ insgesamt 193 Menschen mit Behinderung aus dem Kloster Heggbach abholen lassen.

Hintergrund für das Datum der Veranstaltung ist der bundesweite Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus: Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Ausschwitz.

Vergangenes Jahr besuchten 250 Interessierte die Euthanasie-Gedenkfeier in der Kirche St. Georg. Im Rahmen des Gottesdienstes hatten Mitarbeiter des Heggbacher Wohnverbundes und der Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung das neue Gedenkbuch „Spur der Erinnerung“ präsentiert, das seither in der Kirche ausliegt. Kirchenbesucher dürfen hier ihre Gedanken zu diesem traurigen Kapitel der Vergangenheit  niederschreiben. Professor Dr. Wolfgang Marcus vom DENKstättenkuratorium NS Dokumentation Oberschwaben hatte zudem eine Gedenktafel an der Kirchenmauer enthüllt. Heggbach ist seitdem eine Station auf dem „Biberacher Erinnerungsweg“, einem von fünf kreisbezogenen Erinnerungswegen über Spuren nationalsozialistischer Verbrechen in Oberschwaben.

Im Gedenkgottesdienst am 27. Januar 2015 werden erstmals Beiträge aus dem Gedenkbuch vorgelesen.

 

 

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