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09.10.2013
Wohnheim St. Antonius, Laupheim

„Ernstfall“ im Haus Antonius sicher entschärft

LAUPHEIM - Bei einer Übung beim Haus Antonius des Heggbacher Wohnverbundes am Bronner Berg in Laupheim hat die örtliche Feuerwehr am Freitagabend ihre Leistungskraft demonstriert.

Dichter Rauch dringt aus einem Kellerraum im Haus Antonius. Die Rauchmelder schlagen an, in der zentralen Brandmeldeanzeige leuchtet die Lampe für den betroffenen Raum, ebenso auch auf den Kontrolltafeln, mit denen alle Büros ausgestattet sind. Ein verantwortlicher Mitarbeiter des Wohnhauses informiert unverzüglich die Leitstelle der Feuerwehr.

Angenommen wird nach Mitteilung des Anrufers ein Brand im Keller des Gebäudes aus unbekannter Ursache, mit zwei vermissten Personen sowie im ersten Obergeschoss mit einer verletzten Person, die nicht über das verqualmte Treppenhaus gerettet werden kann. Kaum drei Minuten nach der Alarmierung rücken Einsatzleiter Matthias Fischer und rund 30 Feuerwehrleute mit einem kompletten Löschzug an. "Eine Problematik stellt die eingeschränkte Zufahrt dar, eine andere das verwinkelte Gebäude", sagt Fischer. Parallel nimmt ein Trupp die Menschenrettung im Obergeschoss mit der Drehleiter über ein Fenster vor, mehrere Atemschützer sind von der anderen Seite her in den Keller vorgedrungen, um die beiden Vermissten zu finden. Eine dritte Gruppe leitet koordiniert die Brandbekämpfung ein. Nach gut einer Viertelstunde sind die "Opfer" in Sicherheit, der Brandherd ist entdeckt und unter Kontrolle. Frank, Philipp und Leon von der Jugendfeuerwehr hatten sich für die Übung zur Verfügung gestellt.

Der Einsatzleiter zeigt sich mit dem Ergebnis der Übung zufrieden. Lob zollt er dem Team und den Bewohnern vom Haus Antonius. "Die Evakuierung ist ruhig und geordnet verlaufen", sagt Matthias Fischer. Die Betreuer haben mit den rund 30 Bewohnern das realisiert, was konsequent für einen Ernstfall geprobt wird. Gar nicht so einfach, zumal in der Wohnanlage Menschen mit geistiger Behinderung leben und auch einige auf den Rollstuhl angewiesen sind. "Unsere regelmäßigen Übungen haben offensichtlich Früchte getragen", freut sich Sonja Gaißmaier. Die Wohnbereichsleiterin legt großen Wert darauf, die Bewohner und Mitarbeiter immer wieder für den Brandfall zu unterweisen. Bereits im letzten Jahr ist sie auf die Laupheimer Feuerwehr mit dem Wunsch nach einer Begehung zugegangen, damit diese die Räumlichkeiten kennen lernen. Vor einer Woche waren überdies zwei Feuerwehrleute im Haus Antonius, um den Bewohnern die Angst zu nehmen. "Wir haben Stück für Stück Helm, Atemschutz und Jacken abgelegt und den Leuten gezeigt, dass unter der Einsatzkleidung einfach nur Menschen stecken. Das hat sie beruhigt", berichtet Gruppenführer Michael Held. Für die Bewohner des Heggbacher Wohnverbundes der St. Elisabeth-Stiftung war die Übung spannend, für die Laupheimer Feuerwehr ein weiterer Beweis, wie schlagkräftig die Truppe ist, wenn es darum geht, Leib und Leben sowie Hab und Gut zu retten.

 

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