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25.10.2013
St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee

Im Krankenhauscafé locken Kuchen und Handgemachtes

LAUPHEIM – Ein Jahr nach der Übernahme des Krankenhauscafés durch die St. Elisabeth-Stiftung hat sich das Team aus Menschen mit und ohne Behinderung gut eingespielt. Seither kann man dort auch handgemachte Produkte aus den Heggbacher Werkstätten kaufen. 10 000 Euro werden im kommenden Jahr investiert.

Kaffeeduft breitet sich von der neuen Maschine über den Tresen in den Gastraum aus. Michael Schneider trägt süße Verlockungen, die hausgemachten Torten, zu den Tischen. Die Stelle ist für den Beschäftigten des Beruflichen Bildungszentrums in Laupheim ein Sprungbrett. Als gelernte Fachkraft im Gastgewerbe möchte er zurückfinden in seinen alten Beruf. „Die Arbeit in der Werkstatt kann manchmal eintönig sein“, sagt Schneider. Im Café hat er Spaß am Umgang mit den Gästen und an der Tatsache, dass es auch mal stressig zugehen kann.

 

Belgeitet werden er und eine weitere aus der Werkstatt stammende Kollegin durch den Sozialdienst. Anne Gloede organisierte Schulungen für Hygiene und Umgangsformen und sie half den beiden, sich in das bestehende Team mit acht vom Vorpächter übernommenen Mitarbeitern einzufinden. „Anfangs gab es Berührungsängste auf beiden Seiten“, sagt Gloede. „Heute sind wir ein Team“, ergänzt die Caféleiterin Susanne Halfter, die mit der Übernahme durch die Stiftung vom Krankenhauscafé  Riedlingen nach Laupheim wechselte.

 

Aus ihrer Hand stammt die liebevoll gestaltete Tischdekoration. Miteinfließen lässt sie auch Produkte aus den Werkstätten. „Am Kiosk verkaufen wir Sachen wie Insektenhäuser, Holzvasen, Vogelhäuser und Filzschals“, sagt sie.

 

Bereits 16.000 Euro sind in die Umgestaltung des Cafés geflossen. „Wir haben renoviert und umgebaut, eine neue Kaffeemaschine angeschafft, Stuhlhussen in der Werkstatt in Biberach anfertigen lassen und größere Tische gebaut“, sagt der Werkstattleiter Arnold Leven. Eine Wirtschaft habe er zuvor noch nicht betrieben. „Wir mussten viel dazulernen“, sagt er. Aber es habe sich gelohnt. „An den Wochenende brummt unser Café, die Qualität der Produkte und der freundliche Service kommen gut an“, sagt Leven. Nun hofft er, dass neben den Krankenhausbesuchern noch mehr Bürger aus den umliegenden Wohngebieten häufiger vorbeischauen.

 

Rund 10 000 Euro werden im kommenden Jahr investiert. „Wir benötigen neue Außenmöbel und eine Tresenverkleidung.“ Auch kulinarisch setzt das Team auf Neues. „Los geht es diesen Herbst mit Zwiebelkuchen und Traubenmost“, sagt Susanne Halfter.

 

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