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21.11.2013
Schule St. Franziskus, Ingerkingen

Eishockey-Spiel finanziert elektronische Tafel, Computer und Schulmöbel

RAVENSBURG - Über 700 Tore hat er für den EV Ravensburg geschossen: Eishockey-Idol Jan Piecko hat seine Profikarriere im Eissport zwar beendet, aber mit seinen Kontakten kann er immer noch viel bewegen. Im April hat er ein Benefizspiel mit Eishockey-Kollegen aus aller Welt organisiert – zugunsten des Ravensburger Vereins „Sport hilft kranken Kindern“. 15.000 Euro sind dabei zusammengekommen – einen entsprechenden Scheck hat Piecko zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden, Stadtrat Rolf Engler, in die Ravensburger Schule für kranke Kinder gebracht. Hier werden Kinder unterrichtet, die für längere Zeit in der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin des Krankenhauses St. Elisabeth medizinisch betreut werden. Die Schule gehört zur Schule St. Franziskus in Schemmerhofen-Ingerkingen, einer Einrichtung der St. Elisabeth-Stiftung.

„Wenn die Schüler ins Klassenzimmer kommen und das nagelneue Whiteboard sehen, dann rufen sie erst mal: Wow!“, berichtet Elisabeth Müller. Zusammen mit ihrer Kollegin Ursula Sturm unterrichtet sie an der Schule für kranke Kinder. Die elektronische Tafel gehört zu den Anschaffungen, die die Schule dem Verein „Sport hilft kranken Kindern“ und den Eishockey-Spielern verdankt. An ihr können Kinder und Lehrerinnen mit speziellen Stiften oder einfach mit dem Finger schreiben, geometrische Figuren zeichnen, Lehrprogramme nutzen und das Lernergebnis für die nächste Unterrichtsstunde abspeichern.

 

Ob die Kinder auch vom Krankenbett aus den Unterricht im Klassenzimmer verfolgen können, will Stadtrat Engler wissen. Im Prinzip könnten sie das, sagt Wolf-Dieter Korek, Leiter des Geschäftsbereichs Kinder, Jugend und Familie der St. Elisabeth-Stiftung. Aber das sei meist nicht sinnvoll. Denn in der Schule für kranke Kinder werde jedes einzelne Kind individuell unterrichtet.

 

 

Vom Grundschüler bis zum Abiturienten

 

 

Die beiden Lehrerinnen klären jeweils mit der Heimatschule den Lehrplan. Dabei müssen sie sich auf die verschiedensten Schularten einstellen: Vom Grundschüler bis zum Abiturienten. Die große Bandbreite der Lehrpläne erfordere eine ebenso große Bandbreite an Unterrichtsmaterialien, sagt Korek. Deshalb sei er über die Spende des Vereins „Sport hilft kranken Kindern“ besonders froh. Neben der elektronischen Tafel, Computer-Ausrüstung sowie Lehr- und Lernmitteln soll die Schule höhenverstellbare Tische und Stühle bekommen.

 

„Das Gesamtkonzept der Schule für kranke Kinder gefällt mir sehr gut“, sagt der Vereinsvorsitzende Engler. Die aktuelle Spende über 15.000 Euro sei die größte Einzelspende, die sein Verein bisher vergeben habe. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 habe der Verein alles in allem rund 50.000 Euro verteilt. Das nächste Benefiz-Eishockey-Spiel ist für das Jahr 2015 geplant. Ob die Schule für kranke Kinder dann auch wieder eine Spende erhält? „Das ist sehr wahrscheinlich“, sagt Vereinsvorsitzender Engler. Immerhin passe die Schule sehr gut zum Ziel des Vereins, kranken Kindern zu helfen.

 

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