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16.10.2017
Wohnpark St. Martinus, Blitzenreute

Der Enkeltrick und andere kriminelle Maschen

BLITZENREUTE/ALTSHAUSEN – Kriminalhauptkommissar Florian Suckel hat im Rahmen des Gesprächskreises Ehrenamt im Wohnpark St. Martinus in Blitzenreute über die Tricks von Betrügern informiert und Tipps gegeben, wie sich jeder schützen kann. Die rund 30 in den Wohnparks St. Martinus Blitzenreute und St. Josef Altshausen tätigen, ehrenamtlichen Helfer waren aufmerksame und interessierte Zuhörer.

„Es klingt abstrus und man kann es kaum glauben, aber genau so läuft es. Es passiert immer wieder.“ Kriminalhauptkommissar Florian Suckel vom Polizeipräsidium Konstanz, Referat Kriminalprävention, kennt es schon, dieses Lachen im Publikum, wenn er seine Beispiele vom falschen Polizeibeamten an der Haustür oder der vermeintlichen Enkelin am Telefon erzählt. Auch bei seinem Vortrag im Blitzenreuter Wohnpark wurde an diesen Stellen gelacht. Aber Florian Suckel erzählte keine erfundenen Geschichten, sondern echte Fälle aus dem Polizeialltag. Er beschrieb, wie organisiert und raffiniert die Täter vorgehen und wie leicht es passieren kann, ihnen ins Netz zu gehen. „Das sind richtige Callcenter. Die telefonieren rund um die Uhr, suchen sich ihre Opfer im Telefonbuch aus. Das funktioniert nach dem Gießkannenprinzip, einer fällt immer drauf rein.“ Suckel riet dazu, generell keine Angaben über persönliche Verhältnisse oder Vermögen zu machen, stattdessen selbst Fragen zu stellen und die Polizei zu verständigen. „Lassen Sie sich nicht überrumpeln und in kein Gespräch verwickeln, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt. Legen Sie Ihre Gutmütigkeit ab. Während Sie an der Haustür jemand um ein Glas Wasser bittet oder ein Geschenk für den Nachbarn abgeben möchte, dringt ein Komplize durch die Terrassentür ein und durchsucht Ihre Wohnung.“ Er ging auch auf Haustürgeschäfte, Gewinnspiele, Handtaschendiebe und Einbrüche ein und beantwortete Fragen der Zuhörer. Eine Stunde, die im Nu verflog und aus der jeder im Publikum Wissenswertes mit nach Hause nahm. Sein Rat zum Abschluss: „Es kann jedem passieren! Das ist nicht peinlich. Scheuen Sie sich nicht, Anzeige zu erstatten!“ Wohnparkleitung Claudia Ziegler bat: „Geben Sie das heute Gelernte an die Senioren, an Bekannte und Verwandte weiter.“ Sie hatte den Nachmittag für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer organisiert, die im Wechsel in die Wohnpark St. Josef Altshausen und St. Martinus Blitzenreute zum Gesprächskreis bei Kaffee und Kuchen eingeladen werden. „Wir sind sehr dankbar für unsere Ehrenamtlichen und uns ist es wichtig, dass sie stets gut informiert sind und sich auch gegenseitig kennenlernen und austauschen können.“

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