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31.10.2012
WfbM Biberach

Neubau in Birkenhard lädt ein zur Besichtigung

BIBERACH – In knapp 18 Monaten Bauzeit und nach den Plänen des Architekturbüros GMS Isny ist in Warthausen-Birkenhard ein großzügiges und funktionelles Gebäude entstanden. Die neuen Räume der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Biberach bieten Platz für maximal 160 Beschäftigte. Die Baukosten haben 5,5 Millionen Euro betragen. Nach dem Umzug aus der alten Werkstatt im ehemaligen Milchwerk in der Saulgauer Straße wurde Anfang September der Betrieb in Birkenhard aufgenommen. Am 11. November ist die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür geladen.

8600 Quadratmeter misst das Grundstück im Gewerbegebiet Schachen, die anthrazitfarbene Halle erstreckt sich über 3800 Quadratmeter. Ein ansprechender, moderner Industriebau, der im Innern hell und einladend wirkt und mit Farbigkeit überrascht. Fußböden und Wände in Rot, Gelb und Orange geben Orientierung und stahlen gute Laune aus. Wichtigste Attribute für Werkstattleiter Thomas Myhsok, seine Mitarbeiter und die Beschäftigten: Das neue Domizil ist barrierefrei und variabel. Es gewährleistet eine umfassende Betreuung sowie ein sicheres und effizientes Arbeiten. Das Materiallager etwa, in der Saulgauer Straße aus Platzmangel draußen in einem Zelt untergebracht, hat seinen Platz jetzt da, wo es hingehört: zentral, zwischen den Gruppenräumen. Menschen- und Warenverkehr sind getrennt, wodurch die Sicherheit verbessert wurde. 

Für eine kontinuierliche Qualität und Zuverlässigkeit der Produktion, auf die Industriekunden der WfbM Biberach wie Liebherr, Handtmann oder Gardena seit Jahrzehnten zählen, sind also am neuen Standort beste Voraussetzungen gegeben. Kernaufgaben der WfbM Biberach, die zum Heggbacher Werkstattverbund der St. Elisabeth-Stiftung gehört, sind indes nicht vorrangig Fertigung und Produktion. „Unser Auftrag ist die berufliche Rehabilitation von Menschen mit Behinderung“, sagt Thomas Myhsok. „Wir trainieren und unterstützen sie und befähigen sie, verschiedene Tätigkeiten auszuführen. Dadurch kann ihnen der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglicht werden.“ Der Neubau in Birkenhard beherbergt deshalb nicht nur modern ausgestattete Montageräume und Arbeitsplätze, einen freundlichen Speisesaal und die üblichen Sanitär- und Sozialräume. Es gibt zudem einen Sport- und Gymnastikbereich, Therapieräume sowie Räume für die Erwachsenenbildung. Die Rahmenbedingungen für die vielfältigen Aufgaben der WfbM sind seit dem Umzug sehr viel besser geworden. Dennoch ist vielen Beschäftigten der Abschied von dem seit vielen Jahren vertrauten Haus in der Saulgauer Straße schwer gefallen. Seit 1974 war die WfbM Biberach dort im ehemaligen Milchwerk ansässig. Inzwischen haben sich freilich alle in Birkenhard eingelebt und freuen sich darauf, der Bevölkerung am Tag der offenen Tür am 11. November das neue Gebäude zu präsentieren. Und allen einen Einblick in ihre Arbeits- und Tagesabläufe zu gewähren. Insgesamt sind in der WfbM Biberach rund 210 Menschen mit Behinderung beschäftigt, begleitet von gut 50 qualifizierten Mitarbeitern. Die Außenstellen der WfbM, die Gärtnerei in der Rindenmooser Straße und die Textilabteilung in der Waldseer Straße bleiben vorerst erhalten. 

 

 

Tag der offenen Tür in der neuen WfbM Biberach im Gewerbegebiet „Im Schachen“ in Warthausen-Birkenhard (beim Flugplatz) am 11.11.2012 von 10 bis 17 Uhr mit Besichtigung, Schauwerkstatt, Weißwurstfrühstück, Kaffee und Kuchen, Kinderprogramm und Musik. 

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