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06.12.2013
WfbM Laupheim

„Andreas macht einen sehr guten Job“

LAUPHEIM – Seit rund fünf Jahren wird der schwerstbehinderte Andreas Sturm aus Laupheim –Bihlafingen in der Werkstatt für behinderte Menschen in Laupheim betreut. Seit wenigen Wochen ist der 22-Jährige ein gutes Beispiel für Inklusion, denn er arbeitet eigenständig im Bereich Auftragsabwicklung.

Schon nach wenigen Augenblicken in der Laupheimer Einrichtung des Heggbacher Werkstattverbundes begegnet uns der Besucher Andreas Sturm. Denn der 22-Jährige aus dem Laupheimer Stadtteil Bihlafingen hat am Empfang der Einrichtung seinen Arbeitsplatz. Andreas Sturm leidet seit seiner Geburt an Muskeldystrophie. Die Krankheit ist genetisch bedingt und zwingt Andreas, den ganzen Tag in einem speziellen Rollstuhl zu verbringen. Er arbeitet rund drei Stunden täglich an einem eigens für ihn eingerichteten Arbeitsplatz im Produktionssteuerungsprogramm. Vor allem die Tastatur des Computers ist auf den Menschen mit schwerer Behinderung zugeschnitten.
Andreas ist von acht bis 16 Uhr täglich in der Einrichtung. Dabei werden therapeuti-sche Maßnahmen durchgeführt und Andreas wird zielgerichtet gefordert. Die Werk-statt für behinderte Menschen (WfbM) Laupheim besteht seit 1986. Knapp 40 Mitar-beiter - pädagogisch geschulte Facharbeiter, Heilerziehungspfleger, Arbeitserzieher und Sozialarbeiter - begleiten und betreuen derzeit 170 Menschen mit Behinderun-gen. Im Förder- und Betreuungsbereich der WfbM Laupheim werden 22 schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse betreut. Dazu zählt auch Andreas Sturm.
Seit fünf Jahren arbeitet er im Werkstattverbund, davor hat er die Förderschule absolviert und auch den Abschluss gemacht. Sein Zuhause ist nach wie vor sein Elternhaus in Bihlafingen. Der 22-Jährige ist in der WfbM für die Datenpflege von Aufträgen und Lieferscheinen verantwortlich. Dabei geht es vornehmlich um die Auftragsabwicklung mit dem Laupheimer Unternehmen Diehl Aircabin. „Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben", sagt Andreas Sturm, der sichtlich Spaß an seiner Aufgabe hat. Andreas erledigt seine Arbeit eigenständig und eigenverantwortlich. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung von Andreas, er macht einen sehr guten Job", sagt Werkstattleiter Arnold Leven. „Er ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Inklusion auch innerhalb der Werkstatt für behinderte Menschen gelingen kann."
In seiner Freizeit ist Andreas Sturm glühender Anhänger des FC Bayern München. Sogar Mitglied beim erfolgreichsten deutschen Fußballverein ist er. Darüber hinaus interessiert sich der junge Mann für Computer. „Er hat eine sehr hohe Affinität zu diesem Medium, deshalb ist dies genau die richtige Arbeit für ihn", sagt Stefan Schlipf, Leiter der Integrationsabteilung. Das Ziel in der WfbM ist die Eingliederung auf den ersten Arbeitsmarkt. „Daran arbeiten wir neben der persönlichen Weiterentwicklung der Menschen mit Behinderung", nennt Arnold Leven zwei der Hauptziele der Einrichtung.

 

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